Gegen die dritte Startbahn gibt es eine rührige Bürgerinitiative, die tapfer gegen die Zunahme von Fliegern kämpft. Doch seit einiger Zeit hat sich ein neues Problem herauskristallisiert: die Zahl der Nachtflüge hat zugenommen. Mitten in der Nacht bringt der Lärm der Flieger einen um die verdiente Nachtruhe. Dabei gibt es eine klare Regelung: In der Kernzeit von 0 bis 5 Uhr sind generell nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Deutschen Flugsicherung zugelassen. Ausnahmen bilden zum Beispiel Not- und Hilfeleistungsflüge, Landungen aus Flugsicherheitsgründen sowie Flüge in begründeten Ausnahmefällen.
Aber diese Flieger sind definitiv keiner dieser Kategorien zuzuordnen. Es sind kleine Maschinen, einmotorige mit einem sehr hohen Betriebsgeräusch, einem ganz hohen Singen. Manche von ihnen haben Stealtheigenschaften wie Militärmaschinen. Man sieht sie nicht, aber hört sie. Und ihr Ton nervt. Furchtbar. Immer und immer wieder kreisen sie im Luftraum nachts, um dann zu Sturzflügen anzusetzen.
Sie müssen eine Weiterentwicklung einer zweimotorigen, zweisitzigen Maschine der englischen de Havilland Aircraft Company im Zweiten Weltkrieg sein. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und guten Höhenflugeigenschaften versetzte sie damals der deutschen Luftverteidigung so manche Nadelstiche. Das machen die nervenden Flieger von heute auch.
Ein abgestürztes Modell zeigte aber, dass es sich um zweiflüglige Flieger des Models Culicidae handelt. 2 bis 2,5 Milligramm schwer und blutrünstig. Es handelt sich um ein uraltes Model der Natur: der Moskito oder auch Stechmücke genannt. Sie scheren sich einen Dreck um Nachtflugregelungen, machen Lärm und verüben Nacht für Nacht schwere Körperverletzungen. Damit muss endlich Schluss sein!