Mein Plätzchen:Ohne Amt wird wieder gebacken

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Kreisbäuerin Andrea Huber. (Foto: oh)

Seit Andrea Huber als Kreisbäuerin arbeitet, hat sie kaum mehr Zeit für ihre Lieblings-Lebkuchen. Nächstes Jahr soll sich das ändern.

Von Sara Kreuter

Zum Plätzchenbacken ist Kreisbäuerin Andrea Huber aus Gelting in diesem Jahr nicht gekommen. Zu viele Termine, zu viele Verpflichtungen haben sie und ihre Familie in den letzten Monaten in Atem gehalten. Die dreifache Mutter ist in diesem Jahr Oma geworden, zudem hat ihre Tochter geheiratet. Die Tochter hat in dem Jahr das Plätzchenbacken übernommen, beziehungsweise das Backen von Lebkuchen (), die sind der Familie Huber nämlich lieber. Echte Weihnachtsstimmung konnte bei dem ganzen Stress bisher nicht aufkommen, gibt Andrea Huber zu. Umso mehr freut sich die 47-Jährige auf die Feiertage: auf Zeit zum Durchatmen und auf ein paar Tage mit der Familie.

Huber ist Bäuerin aus Leidenschaft. "Das war immer mein Traum", sagt sie. Die Kreisbäuerin liebt die harte Arbeit, den Trubel und die Herausforderungen der Landwirtschaft. In ihrem Familienbetrieb, dem Zehmerhof, konzentrieren sie sich auf Kartoffelanbau und Legehennenhaltung. In diesem Jahr hat die Familie einen neuen Hofladen gebaut, erst Anfang Dezember wurde er eröffnet. "Das war eine stressige Zeit", berichtet Huber, "wir sind an die Grenzen unserer Kräfte gegangen".

Die Lebkuchen mit Möhren, das Lieblingsrezept von Kreisbauerin Andrea Huber, sollen nach ihrer Amtszeit in ihrem neuen Hofladen verkauft werden. (Foto: Ludwig Huber/oh)

Neben den Bauarbeiten mussten die Hennen weiterhin versorgt, die alltäglichen Arbeiten verrichtet werden. Mittlerweile ist der neue Hofladen - mit einer großen Küche, wie Huber betont - eröffnet. Die Reaktionen von Freunden und Kunden sei überaus positiv, berichtet Huber stolz. Die Unterstützung von Freunden in den turbulenten letzten Wochen und die guten Rückmeldungen üben den neuen Laden hätten sie sehr gerührt, so Huber.

Im Januar geht Hubers fünfjährige Legislaturperiode als Kreisbäuerin zu Ende. Noch einmal antreten will sie nicht. Sie habe den Job übernommen, weil es niemand anderen gegeben hätte. Doch nun werde ihr das Ganze zu viel. "Mehr Zeit für die Familie", ist ihr Vorsatz für 2017. Im kommenden Jahr will Huber wieder selbst unter die Bäcker gehen. Die Lebkuchen mit Möhren, ihr Lieblingsrezept, sollen dann im neuen Laden verkauft werden.

Das Rezept: 9 Eier und 500 g Zucker sehr schaumig rühren. Der Reihe nach 300 g fein gehacktes Zitronat und Orangeat, etwas Orangensaft, 500 g gemahlene Nüsse, 300 g fein geriebene Möhren, 2 Päckchen Lebkuchengewürz und 375 g Mehl hinzugeben. 6 g Hirschhornsalz in ein paar Tropfen kaltem Wasser auflösen und unterrühren. Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen. Auf Oblaten Häufchen setzen und bei 200 Grad 20 bis 25 Minuten backen - fertig. Die gesammelten Texte und Rezepte finden Sie online unter sz.de/meinplaetzchen

© SZ vom 19.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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