Mein Plätzchen:Lieber naschen als backen

Lesezeit: 1 min

Rumtrüffel im Hause Heiß: "Es ist Hilfe genug, wenn ich nicht im Weg umgehe." (Foto: N/A)

SZ-Serie, Folge 5: Ebersbergs Kreisbrandrat Andreas Heiß hilft, indem er sich raushält. Dabei wäre er für Pannenfälle hochqualifiziert.

Von Barbara Mooser

Nach Hause zu kommen, wenn gerade Plätzchen im Ofen sind, das weckt bei Andreas Heiß Kindheitserinnerungen. "Da weiß man dann, dass jemand daheim ist, dass gelebt wird", sagt er. Plätzchenduft als großer Wohlfühlfaktor also. Der Ebersberger Kreisbrandrat, der immer zur Stelle ist, wenn es irgendwo im Landkreis brenzlig wird, hält sich aber, wie er offen zugibt, selbst lieber vom Ofen fern. "Es ist Hilfe genug, wenn ich nicht im Weg umgehe", sagt er und lacht. Selbst als Alarmgeber, wenn die Leckereien drohen, im Ofen zu dunkel zu werden, sei er ungeeignet: "Da müssten sie schon stark verbrennen, bis ich das merke. Da wäre sicher meine Frau schneller."

Ungehindert von den küchentechnischen Defiziten von Andreas Heiß steigen seine Frau Angela und seine Töchter mit Begeisterung in die Weihnachtsbäckerei ein. Bisher, erzählt er, haben sie schon sechs Sorten produziert, es sollen aber noch einige mehr werden. Und die Frauen im Hause Heiß haben augenscheinlich auch ein gutes Händchen für die Herstellung feiner Pralinen - die Rumtrüffel, deren Rezept hier verraten wird, bereichern jeden weihnachtlichen Plätzchenteller.

In der Familie von Andreas Heiß gehört ein gewisser Ehrgeiz beim Backen offenbar dazu. Seine 83-jährige Mutter jedenfalls sei ganz geknickt, dass sie inzwischen nur noch zwölf bis 15 Sorten schafft, sagt Heiß. Früher seien es ein paar mehr gewesen. Heiß selbst liebt Vanillekipferl oder das mit Marmelade zusammengefügte Terrassengebäck. Auch mit Kokos in allen Variationen kann man ihn locken.

Seit April 2014 ist Andreas Heiß Kreisbrandrat im Landkreis Ebersberg. Der 49-Jährige lebt mit seiner Familie in Antholing in der Gemeinde Baiern. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das Rezept: Zutaten: 100 g Butter, 2 Esslöffel Kakao gesiebt, 2 EL Rum (Heiß' Frau verwendet statt echtem Rum fünf bis zehn Tropfen Rumaroma), 200 g dunkle Schokolade, 200 g geschälte Haselnüsse, Puderzucker nach Bedarf, Schokoladenstreusel. Butter schaumig rühren, gesiebten Kakao zugeben, Rum oder Rumaroma tropfenweise unterrühren; zerkleinerte Schokolade im Wasserbad schmelzen, etwas abgekühlt mit den geriebenen Haselnüssen unter die Butter rühren, zuletzt soviel gesiebten Puderzucker unterkneten wie die Masse aufnimmt. Sobald sie genügend fest ist, gleichmäßige kleine Kugeln formen, in Schokoladenstreuseln wenden, kalt stellen, an der Luft gut trocknen lassen, kühl aufbewahren.

Alle Folgen und Rezepte finden Sie unter sz.de/meinplaetzchen

© SZ vom 06.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: