Unkompliziert müssen sie sein, die Lieblingsplätzchen von Simone Voit. Deshalb entscheidet sie sich Jahr für Jahr für einfache Mürbeteigplätzchen. Ihre Familie habe sich mittlerweile daran gewöhnt, dass aus der mütterlichen Bäckerei keine großen Adventsüberraschungen zu erwarten sind. Hauptsache, es gebe überhaupt Plätzchen, sagen ihre beiden, mittlerweile erwachsenen Kinder.
Ganz ohne gehe es freilich auch nicht. Es fehlt halt die Zeit. Die Schulleiterin des Kirchseeoner Gymnasiums hat in der Vorweihnachtszeit viel Arbeitsstress - das Plätzchenbacken werde deshalb stets vernachlässigt. Wenn sich ihre Familie dann irgendwann im Dezember nach den süßen Sünden erkundige, sei es höchste Zeit, sagt Voit und lacht. Dann werde es bei der 58-Jährigen hektisch, zu Hause in Pullach. In einer Hau-Ruck-Aktion sticht sie dann Engel, Tannenbäume und Sterne aus aus. Kreativer werde es maximal bei der Dekoration der Plätzchen, wofür Voit auf Streusel, Guss udn Puderzucker zurückgreift.
Und vielleicht beim Inhalt dazwischen. Selbst gemachte Zwetschgenmarmelade wandert hin und wieder zwischen zwei goldgelbe Plätzchen. Der Familie schmeckt die "kreative Füllung". Sogar Tradition steckt in der Neuschaffung aus Mürbteig und Zwetschge: Die Ausstechformen sind noch von Simone Voits Oma. Auch die habe vor allem Mürbeteigplätzchen gebacken.
Das Rezept für ca. 60 Plätzchen: 500 g Mehl, 250g Butter, 250g Zucker, 2 Eier, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Päckchen Backpulver. Bei 175 Grad Hitze mindestens 10 Minuten backen. Die fertig gebackenen Plätzchen zum Beispiel mit selbstgemachter Zwetschgenmarmelade bestreichen.
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