Mein Markt Schwaben:Ein Weiher für alle Lebenslagen

Lesezeit: 2 min

Stefan Pillokat, vielen besser bekannt als Clown Pippo, hat seine ersten Theaterauftrittsversuche bei den Weiherspielen unternommen. (Foto: oh)

Stefan Pillokat alias Clown Pippo ist gern im Grünen.

Interview von Barbara Mooser

Das Leben im Landkreis Ebersberg mit seinen 21 Gemeinden hat viele Facetten - und jeder Bürger hat eine andere Perspektive auf seinen Heimatort. Was ihm besonders am Herzen liegt, verrät Stefan Pillokat, vielen besser bekannt als Clown Pippo, , in einer weiteren Folge der Reihe "Mein Ebersberg" .

SZ: Ihr Lieblingsplatz in Markt Schwaben?

Stefan Pillokat: Der Kirchweiher, weil ich dort als Kind schon jeden Blödsinn getrieben habe, den man treiben kann. Ich habe mich in die Büsche geschlagen, bin auf Bäume gestiegen, habe Fische gefangen - alles, was drin war, auch Goldfische. Als dann 1983 die Weiherspiele ins Leben gerufen wurden, habe ich mitgeholfen beim Bühnenaufbau. Und auch meine ersten Versuche, Theater zu spielen, habe ich als Teenager dort unternommen. Der Weiher hatte also in jedem Lebensabschnitt eine bestimmte Bedeutung für mich. Auch heute noch sitze ich gerne dort und schaue aufs Wasser.

Der typische Markt Schwabener in drei Worten?

Geschäftig, gewissenhaft im Garten, hat zu allen Gemeindebelangen eine Meinung.

Was macht aus Ihnen einen typischen Markt Schwabener?

Dass ich auch geschäftig bin. Und ich rege mich tatsächlich wie viele andere Markt Schwabener auch darüber auf, dass Auswärtige, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, viele Wege abkürzen wollen. Das ist echt schlimm geworden in den letzten Jahren; als Familienvater macht man sich da auch Sorgen. Auch über die extrem vielen Baustellen rege ich mich auf. Aber um die positive Seite nicht außen vor zu lassen: Ich wohne im Grünen, wenn ich mit meinen zwei Hunden rausgehe, bin ich in fünf Minuten am Ortsrand und alles ist gut.

Was würden Sie gerne anders machen?

Da lehne ich mich jetzt aus dem Fenster: Wenn ich Ahnung und Einblick hätte, würde ich gern Einfluss nehmen auf das momentan geplante Großprojekt, den Neubau von Grund- und Mittelschule. Das ist meiner Meinung nach schwer vereinbar mit der Finanzlage von Markt Schwaben - auch wenn die Schule natürlich wichtig ist.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Markt Schwabener würden Sie gerne den Abend verbringen?

Ich würde gern einen Abend mit meinem ehemaligen Hauptschulrektor, Herrn Biermeier, verbringen. Ich habe ihn als Rektor und Lehrer erlebt und immer das Gefühl gehabt, dass er mir wohlgesonnen war. Ich hätte gern mit ihm darüber gesprochen, wie er meinen Lebensweg sieht, ich denke, wir hätten einen guten Draht zueinander gehabt. Aber leider war ich immer zu feige, ihn anzusprechen, auch lange nach der Schulzeit. Jetzt ist es zu spät, vor ein paar Jahren ist er verstorben.

Welchem Event im Landkreis fiebern Sie das ganze Jahr entgegen?

Da könnte ich jetzt frech sein und die nächste größere Produktion von Clown Pippo nennen. Ich habe etwas neues geplant und freue mich darauf, aber leider kann ich derzeit das Jugendzentrum Blues als Proberaum und Bühne nicht mehr nutzen. Der Kindergarten Sonnenschein hat ja einen Dachschaden, und dem Blues wurde eine der Gruppen verpasst. Man hat mir gesagt, dass sich daran auch mindestens bis Herbst nichts ändert. Aber ich freue mich jetzt schon darauf, wieder dort aufspielen zu können.

© SZ vom 09.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: