Mein Lied:"Navidad Nuestra"

Lesezeit: 2 min

Kirchenmusikerin Beatrice Menz mag es lateinamerikanisch

Von Carolin Schneider

Bis zur Heiligabendausgabe schlagen wir jeden Tag eine Seite in den Gesangsbüchern von Landkreisbürgern auf, die uns ihr Lieblings-Weihnachtslied verraten.

Kirchenmusikerin Beatrice Menz spielt je nach Bedarf mal Orgel, mal Cembalo. (Foto: privat/oh)

"Ich mag auch gerne ,Stille Nacht' und ,Oh du fröhliche'", sagt die Vaterstettener Kirchenmusikerin Beatrice Menz (). Aber das lateinamerikanische "Navidad Nuestra" von Ariel Ramirez gehe ihr einfach ans Herz. Es handelt sich dabei um einen Weihnachtszyklus - 18 Minuten lang, der die ganze Weihnachtsgeschichte erzählt. In der Musik mit Percussion, Klavier und Flöte kommt die andere Kultur zur Geltung. "Man merkt richtig die Rhythmen aus den kleinen, lateinamerikanischen Dörfern - das finde ich toll", sagt Menz. Obwohl alle Teile des Zyklus sehr schön seien, ist ihr Lieblingsstück "El nacimiento". Es ist ein sehr ruhiger Teil, in dem die Geburt von Jesus im Mittelpunkt steht, nachdem es in den Teilen davor um die Ankündigung der Geburt sowie Maria und Josefs Reise nach Bethlehem geht. "El nacimiento" wird auch bei der Festmesse am Dienstag, 26. Dezember, um 9.30 Uhr in der Vaterstettener Kirche "Zum Kostbaren Blut Christi" zu hören sein. "Dafür haben wir einen echt spanischen Tenorsolisten", verrät Menz. Eine tiefe Trommel, eine Bambusflöte, Klavier und der Chor werden den Klang vervollständigen.

"Wie ich Weihnachten verbringe? - Nur in der Kirche", sagt Menz und lacht. Zwischen etlichen Auftritten habe sie nur zwei Stunden Zeit, um mit ihrem Mann, ihren Kindern und den Verwandten, die kommen werden, Bescherung zu feiern. "Das sind wir aber schon gewohnt", erklärt Menz. "Mein Vater war auch schon Kirchenmusiker. Bei uns war an Weihnachten schon immer viel los." Ruhiger wird es für sie erst nach dem zweiten Feiertag, wenn alle Auftritte, Messen - und ja, leider auch die Weihnachtstage - vorbei sind. Traurig sei sie darüber aber nicht. "Es ist immer ganz schön in den Kirchen", sagt Menz. Und die zwei Stunden mit der Familie erlebe sie dafür immer viel intensiver als das vielleicht der Fall wäre, wenn man tagelang aufeinander hocke.

Vom Singen lässt sich Menz trotz der vielen musikalischen Auftritte in der Kirche auch während der Bescherung nicht abhalten. "Natürlich wird bei uns gesungen", sagt sie. Begleitet vom Klavier singen alle Familienmitglieder mit - auch ihre Kinder. In diesem Kreis sind es dann aber doch eher die traditionellen Weihnachtslieder wie "Kling, Glöckchen, kling" oder "Ihr Kinderlein kommet" statt lateinamerikanischer Folklore.

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