Die Adventszeit ist auch eine Zeit der Rituale und Traditionen. Wir haben für unsere Serie "Mein Lieblingsstück" Menschen aus dem Landkreis gefragt, welches weihnachtliche Accessoire nicht fehlen darf:
Ein bisschen Tüfteln darf bei Gabi Wappler auch in der besinnlichen Vorweihnachtszeit nicht fehlen. Dann nimmt sich die Zornedingerin vom Förderverein eine kleine Auszeit vom digitalen Webseiten-Basteln, um ganz analog kreativ zu werden. Jahr um Jahr lädt sie in die Grundschule, versammelt eine Kinderschar um sich - und am Ende halten alle ihre selbstgemachten Schneekugeln in der Hand.
Bis es soweit ist, muss die muntere Bastel-Runde einiges beachten. Zuerst müssen die Figürchen - zum Beispiel Schneekugeln, ein Engelchen oder eine muntere Krippen-Gesellschaft - fest im Glas befestigt werden. Wapplers Wahl ist heuer auf einen kleinen, frech grinsenden Elch gefallen. "Alles andere wurde gekapert!" Dann gehen die Figürchen schwimmen - in destilliertem Wasser, wohlgemerkt, "ansonsten können sich Algen ansetzen". Dazu kommt Glitzer. Einmal festschrauben - und schon haben sich Wappler und ihr Bastel-Team bunte Weihnachts-Landschaften zum Aufstellen erschaffen.
Die Sache mit den Schneekugeln hat nur einen Haken - "es werden jedes Jahr mehr", sagt Wappler. Notgedrungen verschenkt sie also auch ihre Kreationen. Ein paar Mal umdrehen, damit die Farbe nicht ins Wasser abfärbt, und zack - ab - unter den Tannenbaum. Nur der übergebliebene Elch, der hat es ihr irgendwie angetan. Zufrieden sitzt er auf seinem Schneeboden und grinst den Zornedingern entgegen, die am Service-Büro am Herzogplatz vorbei eilen. "Der ist so süß, den geb ich nicht mehr her."