Mein Lieblingsbuch:Haarsträubende Erziehungshilfen

Georg Reitsberger. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Georg Reitsberger schockt gerne mit dem Struwwelpeter

Protokoll von Franziska Langhammer

Ob man sich in der rebellischen Pippi Langstrumpf wiederfindet oder doch lieber in literarische Klassiker wie den "Zauberberg" von Thomas Mann vertieft - ein Lieblingsbuch hat fast jeder. Bis zum 21. April findet im Landkreis Ebersberg die Woche der Büchereien statt. In Kooperation mit dem Katholischen Kreisbildungswerk Ebersberg gibt es dazu in den nächsten Tagen Lesungen und Veranstaltungen unter dem Motto "Jahreszeiten". An dieser Stelle präsentieren während der Woche der Büchereien Menschen aus Kultur, Politik und Gesellschaft aus dem Landkreis das Werk, in dem sie am liebsten blättern.

Georg Reitsberger, Bürgermeister von Vaterstetten: "Ich lese gerne historische und wissenschaftliche Literatur. Großen Spaß bereiten mir jedoch die klassischen Kinder- und Märchenbücher. Ich habe viel mit Kindern zu tun, und bei passenden Situationen zitiere ich gerne den Struwwelpeter, den Suppenkasper oder den Zappelphilipp und allerlei Märchen, die früher vermutlich als ,Erziehungshilfe' den Kindern vorgelesen wurden. Wir waren immer sehr beeindruckt. Die brutalen Geschichten ließen uns zweifeln, aber auch nachdenklich werden. Pädagogisch werden diese Geschichten heute ja überaus kritisch gesehen: Unseren sensiblen und gut umsorgten Kinder möchte man diese gruseligen Geschichten kaum mehr zumuten. Trotzdem trage ich sie immer wieder gerne vor, denn sie zeigen nach wie vor ihre Wirkung und erheitern meine kleinen, aufmerksamen Zuhörer."

© SZ vom 20.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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