Mehr Dämmung und Brandschutz:Zwei Millionen Euro für Rathaus-Umbau

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Das Poinger Rathaus wurde 1965 erbaut und ist mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Poinger Bauausschuss stimmt für eine umfangreiche Sanierung - bei der Lüftungsanlage gibt es noch Klärungsbedarf

Von Korbinian Eisenberger, Poing

Das Poinger Rathaus soll moderner werden. Dafür hat der Bauausschuss des Gemeinderats nun den Weg geebnet. In einem einstimmigen Beschluss votierte das Gremium am Dienstagabend für einen umfangreichen Umbau des Rathauses. Nach derzeitigen Berechnungen kämen für die Sanierung Gesamtkosten von 1,73 Millionen Euro zusammen, zahlbar aus der Poinger Gemeindekasse. Wie so oft bei Bauprojekten dürfte es am Ende aber teurer werden. "Solche Projekte sind noch nie billiger geworden", sagte Poings Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) vor der Abstimmung. Man müsse von "einer Zwei-Millionen-Maßnahme" sprechen.

Mit dem Beschluss hat der Bauausschuss eine Empfehlung abgegeben, die maßgeblich für die Entscheidung des Gemeinderats sein dürfte, ob umgebaut wird oder nicht. Stimmt der Gemeinderat zu - wovon auszugehen ist - kann die Planungsphase beginnen. Bürgermeister Hingerl erklärte, dass er die Umbauphase im Rathaus auf die Jahre 2021 und 2022 taxiere. Während der Arbeiten müsse man mit diversen Einschränkungen rechnen, erklärte ein sachkundiger Ingenieur in der Sitzung. In dieser Zeit "müssen die Mitarbeiter im Rathaus hin- und herziehen."

Das Poinger Rathaus ist vor 53 Jahren gebaut worden und nicht mehr ganz so frisch. Das geht aus einer Zusammenfassung an Mängeln hervor, die in der Sitzung präsentiert wurde. Demnach braucht es eine Sanierung der Fassade, der Küche und der WC-Anlagen. An der Nordseite der Fassade müssen die maroden Holzfenster ausgetauscht werden, das Mauerwerk und die Kellerdecke brauchen mehr Dämmung. In der Küche im Untergeschoss müssen feuchte Stellen trockengelegt werden. Optional - also nicht verpflichtend - sei eine Erneuerung der Boden- und Wandfliesen, ein Anstrich und eine neue Möblierung der Küche. Ähnliche Maßnahmen gebe es nach der Bestandsaufnahme für die Toiletten vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock, auch dies ist jedoch optional.

Im Ausschuss gibt es so gut wie keine Zweifel am generellen Sanierungsbedarf des Rathauses, das wurde während der Sitzung schnell klar. Auch wegen den Punkten Sicherheit und Brandschutz. Die Bestandsanalyse sieht für alle sieben Etagen (Untergeschoss, Erdgeschoss, fünf Obergeschosse) Änderungen, etwa an Türen und Fenstern. Zudem müssen die haustechnischen Anlagen teilweise erneuert werden, etwa die Heizzentrale. Zudem brauche es künftig eine Lüftung für den Sitzungssaal. Bei der Art und Platzierung einer entsprechenden Lüftungsanlage kam eine kürzere Debatte auf - hier einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, weitere Informationen einzuholen, ehe der Rathausumbau zur Absegnung auf die Tagesordnung des Gemeinderats kommt.

Im Beschluss wurde schließlich festgehalten, dass die Bestands- und Mängelanalyse die Grundlage für die weiteren Planungen sein werden. Von den optionalen Elementen "sollen Berücksichtigung finden": Die Sanierung der Toiletten, Küche, Aufenthalts- und Personalraum im Untergeschoss, der Umbau der Pforte, die Erneuerung der Eingangsfassade, eine - wenn auch unklar welche - Lüftung für den Sitzungssaal. Zudem soll die Beleuchtung erneuert und auf LED umgestellt werden. Auf dass ihnen im Rathaus ein Licht aufgeht.

© SZ vom 25.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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