Das war ein guter Start in eine Woche, in der sich das Katholische Kreisbildungswerk gemeinsam mit Caritas und Landratsamt dem Thema Demenz widmet. Gleich die Auftaktveranstaltung, die sich mit der Begleitung von Patienten und Angehörigen beschäftigte, kann mit einem Ergebnis aufwarten. Konkret geht es um die Bezeichnungen, die Hilfseinrichtungen ihren Angeboten geben, mit denen sie Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen wollen. Was sich aber hinter den Namen verbirgt, die diese Angebote dann erhalten, erschließt sich den Betroffenen nicht sofort - vor allem dann nicht, wenn sie sich erstmals und unter dem Schock der Diagnose auf die Suche nach Unterstützung begeben.
Googelt man im Internet etwa die Stichworte "Hilfe bei Demenz in Ebersberg", stößt man zunächst auf kommerzielle Angebote und Zeitungsartikel, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Erst im Seniorenwegweiser des Landkreises erhält man die Adresse der Fachstelle für pflegende Angehörige oder der sozialpsychiatrischen Dienste. Nur: An Pflege oder Psychiatrie denken Freunde und Familienmitglieder oder ein Erkrankter im Anfangsstadium zunächst am allerwenigsten - so eine Erkenntnis des gut besuchten Abends im Ebersberger Landratsamt.
Gut wäre, die Anregung aus dem Publikum aufzunehmen und, statt verschiedene Angebote unter irreführenden Namen miteinander konkurrieren zu lassen, eine Fachstelle für Demenz im Landkreis einzurichten. Denn so gut die von der Caritas angestrebte Vernetzung aller Angebote auch ist, manchmal ist eine Zusammenführung unter einem Dach hilfreicher.