Kein Advent ohne...:Plätzchenteig und Gutes tun

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Norbert Neugebauer ist Büroleiter im Landratsamt Ebersberg. (Foto: Christian Endt)

Norbert Neugebauer besucht gerne Gottesdienste

Von Franziska Bohn

Immer wieder dieser Advent - berühmt für "Last Christmas" und Plätzchenbacken, berüchtigt für "Stirb langsam" und Lichterkettenaufhängen. Wir haben für unsere Serie "Kein Advent ohne..." Menschen aus dem Landkreis Ebersberg gefragt, welche Tradition, welches Lied oder welches Accessoire bei ihnen in der Adventszeit auf keinen Fall fehlen darf:

Der Büroleiter des Landratsamts in Ebersberg, Norbert Neugebauer , ist während der Adventszeit ein vielbeschäftigter Mann. Denn die Vorweihnachtszeit ist für ihn arbeitsmäßig "nicht die ruhigste": Jahresabschluss, der Haushalt wird beschlossen. "Viel Arbeit mit so manchen Überraschungen", sagt er und lacht. Den Advent machen für Neugebauer viele kleine Dinge aus.

In den Adventsgottesdiensten in Sankt Sebastian findet er Zeit zur Besinnung. "Das ist ein besonderes Gefühl, man kann Weihnachten und der Geburt Jesu entgegen sehen", erzählt er.

Seit 1982 wohnt Neugebauer in Ebersberg. Die Eröffnung des Adventsmarkts findet er jedes Jahr aufs Neue schön. Dann steht das Christkind auf dem Rathausbalkon und hält die Weihnachtsansprache. "Das bewundere ich. Wie schön sie die Texte frei vortragen. Daran kann man sich nur erfreuen! Man muss sich auch erst einmal trauen, vor so vielen Menschen zu sprechen", erzählt er begeistert. Ihm selbst und seiner Frau ist es wichtig, in dieser Zeit etwas zurückzugehen. Seine Frau hat beispielsweise für den Weihnachtsmarkt Empanadas gebacken, der Erlös kommt Waisenkindern in Ecuador zugute. Ein Highlight sind für Neugebauer jedes Mal auf dem Markt die Lehrlinge und Gesellen der Kunstschlosserei, die kleine Kunstwerke anfertigen. "Die Wärme passt super zur Stimmung und zur kalten Jahreszeit", schwärmt er. Diese Stimmung steckt auch andere an: "Die Menschen sind freundlicher und gelassener als sonst. Vielleicht ist das aber auch nur Einbildung?"

Natürlich dürfen auch Plätzchen in der Adventszeit nicht fehlen. Oder besser gesagt: Plätzchenteig. Den nascht Neugebauer nämlich besonders gerne. "Die Schokoladenschnitten muss man aber vor mir verstecken, sonst sind sie an Weihnachten weg", sagt er und klingt dabei sehr ernst. Denkt er an die vergangenen Jahre zurück, fällt ihm ein besonders schönes Erlebnis ein: Vor zwei Jahren haben er und seine Frau am heiligen Abend den Nachbarn Bio-Glühwein geschenkt. "Das war schön, weil man mit vielen ins Gespräch gekommen ist." Ein russischer Nachbar ist dann gleich in den Keller gerannt und hat selbstgemachte Marmelade mit Wodka hervorgeholt. "Wenn man schenkt, ist die Freude der Beschenkten das Geschenk", erklärt er. Wie er es dieses Jahr hält, weiß er noch nicht: "Das mach ich spontan!"

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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