Internationales Musikfestival:Unter fremden Freunden

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Zornedinger "Jubilate-Chor" brilliert bei Festival in Echternach

Schon die Einladung nach Echternach hatte der Zornedinger Jubilate-Chor als große Auszeichnung empfunden, nun vermeldet das Ensemble, dass die ganze Reise zu dem internationalen Musikfestival in Luxemburg ein großer Erfolg gewesen sei.

Bereits seit 1975 finden in Echternach im Großherzogtum Luxemburg Festspiele von internationalem Renommee statt und verwandeln die Stadt in eine Hochburg der Musik - von Klassik über Jazz bis hin zu Weltmusik. Größen wie Benny Goodman, Mstislaw Rostropowitsch, Anne-Sophie Mutter, Gidon Kremer, Krystian Zimerman, George Benson, Dee Dee Bridgewater oder Gregory Porter sind dort ebenso aufgetreten wie hoffnungsvoller Nachwuchs. Die besondere kulturhistorische Atmosphäre Echternachs mit zahlreichen architektonischen Juwelen bietet der Musik dabei einen besonderen Rahmen.

Heuer hatte die Leitung des Festivals, offenbar überzeugt von den Qualitäten des Ensembles, den Jubilate-Chor eingeladen, der zusammen mit dem Orchester Harmonie Municipale Echternach ein Konzert geben dufte. Zuerst spielte das Orchester in der vollbesetzten St.-Willibrod-Basilika unter der Leitung von Daniel Heuschen zwei weltliche Stücke, dann erklang - für das Publikum völlig überraschend in seinem Rücken - das alte italiensche Volkslied "Non Potho Reposare" vom Jubilate-Chor. Die Zornedinger sangen unter der Empore, was für einen besonderen akustischen Effekt sorgte, bevor wiederum das Orchester die Variationen über dieses Lied von Hardy Mertens spielte.

Zum Kontrast gestaltete der Chor unter der Leitung von Kantor Matthias Gerstner den zweiten Teil des Konzertes mit geistlichen Werken von Pachelbel, Rinck, Reger, Mendelssohn-Bartholdy und Gounod. Dabei unterstützte die hervorragende Akustik der Basilika den geschlossenen Klang des Chores eindrucksvoll. Im dritten Teil des Konzertes wurde C. Saint-Saëns Symphonie Nr. 3 für Orgel und Orchester (Finale) aufgeführt, wobei Paul Kayser die Orgel der Basilika virtuos bediente. Für ein furioses Finale sorgten schließlich alle zusammen: Chor, Orchester und Orgel spielten und sangen das bekannte "Pomp and Circumstance" von Edgar Elgar. Als Zugabe demonstrierte Kayser noch einmal die vielfältigen Möglichkeiten und den beeindruckenden Klang seines Instruments. "Der lang anhaltende Applaus war für alle Beteiligten die Belohnung für die vielen Stunden der Proben und Vorbereitungen", berichtet Gerstner nun.

Beim anschließenden Empfang hätten sowohl der Gründer des Festivals und heutige Vizepräsident Georges Calteux als auch Klaus Wintermann vom Jubilate-Chor die Bedeutung von gemeinsamen Konzerten hervorgehoben, um durch die Musik die Menschen in Europa zusammenzubringen. Gelobt habe Calteux die gelungene Zusammenstellung des Konzertprogrammes aus weltlicher und geistlicher Musik sowie die hervorragende Leistung des Zornedinger Chors - in seinem eigenen Konzertteil wie auch im Zusammenspiel mit dem Orchester.

Abschließend luden der Orchestervorstand Fernand Theisen und Dirigent Daniel Heuschen den Jubilate-Chor ein, bei einem zukünftigen "Festival International Echternach" erneut aufzutreten. Eine Einladung, auf die die Zornedinger gerne zurückkommen werden.

© SZ vom 27.06.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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