Interesse der Anbieter fehlt:Wer schnell surfen will, steht im Wald

Internetausbau an der Sauschütt in Hohenlinden kommt nicht voran

Wann bekommen das Ausflugslokal "Sauschütt" der Bayerischen Staatsforsten im Ebersberger Forst und der Tennisverein in Hohenlinden endlich einen schnelleren Internetanschluss? Diese Frage kann derzeit (noch) nicht beantwortet werden, denn die vier von der Gemeinde nach einer Untersuchung eines Freisinger Fachbüros vor einigen Monaten identifizierten "weißen Flecken" beim Ausbau des Breitbandnetzes werden auf absehbare Zeit weiter digital schlecht versorgt bleiben. Und das, obwohl der Gemeinderat nach langer Diskussion dem mit 80 Prozent staatlichen Zuschuss geförderten Ausbau der vier Problemzonen zugestimmt hatte.

"Wir haben bei der ersten Ausschreibung keine Rückmeldung bekommen, es gab kein Angebot der Netzbetreiber", sagte Geschäftsleiterin Martina Baumann. Insgesamt würden die Maßnahmen nach Berechnungen des Ingenieurbüros 250 000 Euro kosten, wovon die Gemeinde ein Fünftel beisteuern müsste. Auf der jüngsten Gemeinderatsitzung wurde von Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) und Geschäftsleiterin Baumann über das Ausbleiben der Angebote informiert. Die Firmen - der bisher in der Gemeinde erfolgte Breitbandausbau wurde überwiegend von der Deutschen Telekom realisiert - zeigten an der Beseitigung der "weißen Flecken" im Gemeindegebiet bisher kein Interesse. Die Nachfrage war nicht vorhanden, hieß es. Das weitere Vorgehen soll nun mit Fachleuten des Ingenieurbüro Ledermann in Freising besprochen werden, so die Verwaltung. Neben der "Sauschütt" im Forst und dem Tennisverein in Hohenlinden werden damit auch eine Kompostanlage in Kronacker und ein privates Anwesen in Neumühlhausen bis auf Weiteres im digitalen Zeitalter auf schnelles Internet verzichten müssen.

© SZ vom 09.07.2019 / MITT - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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