Mitten in Vaterstetten:Wau! VHS bietet Ayurveda-Kochkurs für Hunde

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Ob Hund Apollo die Gerichte aus dem VHS-Kochkurs wohl auch schmecken würden? (Foto: Christian Endt)

Gesundes Essen wird immer wichtiger - das gilt auch für Schnuffi und Fiffi. Die Volkshochschule Vaterstetten gibt wertvolle Tipps.

Kolumne von Wieland Bögel, Vaterstetten

Dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalte, ist eine alte Weisheit - manche würden sagen: eine veraltete. Schließlich lockt auf dem Teller längst nicht mehr der Genuss, sondern es lauert der Tod. Falsche Ernährung - und ob es überhaupt eine richtige gibt, ist hochumstritten - führt wahlweise zum eigenen Dahinsiechen, jenem von Klima und Umwelt oder alles zusammen. Insofern ist die moderne Variante des obengenannten Sinnspruchs ein fatalistisches: Wer nichts isst, stirbt auch.

Um trotz erstgenannter Notwendigkeit letztgenanntes Ereignis so lange wie möglich herauszuzögern, gibt es zahlreiche Strategien, die Ernährung zu optimieren. Neben der, in jeder gut sortierten Buchhandlung mehrere Regalmeter ausmachenden, Ratgeberliteratur sind auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung verlässliche Lieferanten für Tipps und Tricks aus dem Bereich der minimal letalen Nahrungsmittelapplikation. Einfacher ausgedrückt: Der Kochkurs "Gesundes Essen" war, ist und bleibt wohl auch ein wichtiger Bestandteil jedes VHS-Kursprogramms. Insofern ist es nicht unüblich, was bei der VHS Vaterstetten nun auf dem Stundenplan steht: ein Ayurvedischer Kochkurs.

Bei Ayurveda - für alle Nicht-Ethnologen - handelt es sich um eine uralte, auf dem indischen Subkontinent entstandene Heilkunde, die sich aus noch älteren philosophischen und religiösen Quellen speist und von welcher Teile durch die modernen Wohlstandsgesellschaften des Nordens als Wellness-Accessoire assimiliert worden sind. Oder zur Herstellung von Hundefutter.

Denn darum geht es im obengenannten Kochkurs: "Hundeernährung - Ayurvedisch kochen". Denn wie für Frauchen und Herrchen gilt für Schnuffi und Fiffi natürlich auch: Essen ist potenziell gefährlich, als Beispiele für schlimme Folgen des Schlemmens werden Allergien, Arthrose und Diabetes genannt. Darum kann man nun lernen, nach den Vorgaben der ayurvedischen Lehre zu kochen, sowohl für Menschen als auch, ausdrücklich nach anderem Rezept, für deren Hunde. Für die sich - zumindest noch im aktuellen Kursprogramm - bedauerlicherweise keine entsprechenden Angebote finden lassen. Dabei wäre es doch interessant, was der beste Freund des Menschen diesem so auftischen würde, um Leib und Seele zusammenzuhalten.

© SZ vom 24.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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