Hohenlindener Trachtenverein:Unermüdliche Brauchtumspflege

Wilhelm Ertl erhält hohe Auszeichnung

Von Philipp Schmitt, Erding/Hohenlinden

Der 81-jährige Wilhelm Ertl ist seit Jahrzehnten eine feste Größe beim Hohenlindener Trachtenverein "D' Autaler": Der in Forstern lebende Ertl ist seit 1959 in der Nachbargemeinde Hohenlinden beim Trachtenverein aktiv und dort eine feste Größe. In unzähligen Stunden hat Ertl in den vergangenen Jahrzehnten Kindern und Jugendlichen in Hohenlinden traditionelle bayerische Tänze, vom Bandl- und Sterntanz bis zum Schuhplattln beigebracht: Vor einigen Tagen wurde Ertl dafür im kleinen Saal des Erdinger Landratsamts mit dem Ehrenpreis und Verdienstorden des Ministerpräsidenten geehrt. Das Ehrenzeichen überreichte stellvertretend für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer (CSU).

Ertl sagte, er habe sich über die Ehrung gefreut: "Ich mach es gerne, aber es ist schon schön, wenn das Engagement gewürdigt wird." Der 81-Jährige hat auch schon Sohn und Enkel für den Trachtenverein begeistert und ist bei besonderen Anlässen mit dem "Drei-Generationen-Plattler" auf der Bühne zu sehen. Früher war er Vorplattler, inzwischen steht Ertl immer noch alle zwei Wochen auf der Bühne im Bürgersaal des Hohenlindener Wendlandhaus, um dem Nachwuchs gemeinsam mit den Jugendleiterinnen des Trachtenvereins bayerische Tänze und das Platteln beizubringen. "Solange es geht, mache ich weiter - mir macht das Spaß", sagt Ertl, der früher bei Reisen in die USA auch begeisterten Amerikanern gezeigt hat, wie Schuhplatteln funktioniert. Der Trachtenverein "D' Autaler" zählt derzeit etwa 200 Mitglieder.

© SZ vom 06.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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