Hohenlinden:Zuschuss für Ideenwerkstatt

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Hohenlinden unterstützt Regenerative Energie Ebersberg eG

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Die Gemeinde unterstützt die Energiewende im Landkreis und die Regenerative Energie Ebersberg eG (Rege) 2016 mit einem außerplanmäßigen Zuschuss von 3028 Euro. Der Gemeinderat hat das bei einer Gegenstimme beschlossen: "Die Rege leistet mit vielen ehrenamtlichen Helfern gute Arbeit und ist auf einem positiven Weg - die finanzielle Grundausstattung reicht aber nicht aus, sie brauchen Geld", sagte Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH). Bei der Besprechung der Bürgermeister und der Generalversammlung der Rege sei deshalb eine finanzielle Unterstützung von 100 000 Euro für die Genossenschaft anvisiert worden, die anteilig auf die unterstützenden Gemeinden im Landkreis aufgeteilt werden solle. "Es geht nicht kostenlos, der Betrag ist für uns aber überschaubar", sagte Maurer dazu. Der Gemeindechef sieht Hohenlinden bei der Energiewende im Landkreis mit dem realisierten Nahwärmenetz und den Hackschnitzel- und Fotovoltaikanlagen als Vorreiter - die Rege sei aber als Ideenwerkstatt mit Anregungen für Energieeinsparungen zum Beispiel bei neuer Straßenbeleuchtung sinnvoll. Zweiter Bürgermeister Thomas Riedl, Rudolf Woidich und Alois Grabl (alle CSU) sahen den Nutzen der Rege für Hohenlinden hingegen überwiegend kritisch: "Ich sehe keinen Bedarf, manche Aktivitäten der Rege bringen uns nichts - die Windkraft etwa lohnt sich im Landkreis anders als in Norddeutschland nicht", sagte Riedl. "Wir sollten über den Zuschuss nicht einfach so ohne weitere Informationen aus gutem Glauben heraus entscheiden", stimmte Grabl zu. Woidich fügte an, dass die Rege derzeit keine konkreten Projekte mit Bezug zu Hohenlinden unterstütze und der Gemeinde wenig Nutzen bringe. DIE ÜWH-Gemeinderatsmitglieder Mechtild Maurer, Hildegard Fröhlich und Wolfgang Hutterer hingegen sprachen sich für die Unterstützung aus: "Der Bund will die Energiewende, doch dafür gibt es keine Blaupause, und da keiner weiß, wie es geht, brauchen wir eine Forschungsgruppe dazu auf Kreisebene", sagte Mechtild Maurer. Im nächsten Jahr soll ein Vertreter der Rege dem Gemeinderat aktuell über Vorhaben und finanzielle Lage berichten.

© SZ vom 30.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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