Hohenlinden:Ohne Lärmschutz geht es nicht

Mit den Plänen für das neue Baugebiet "In den Reutten III" nahe der neuen Trasse der B 12 geht es voran. Allerdings können sich die künftigen Bewohner darauf einrichten, dass sie nicht gerade eine Oase der Stille vor der Haustür haben werden: Das Lärmgutachten hat laut Barbara Hartl vom Bauamt gezeigt, dass "aktive Lärmschutzmaßnahmen benötigt werden" und in die Häuser Lüftungsanlagen und spezielle Lärmschutzfenster eingebaut werden sollten, weil beim Öffnen der Fenster mit Lärm zu rechnen sei. Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) verteidigte dennoch das Projekt an dieser Stelle und fügte an, dass es im Ort auch an anderen Standorten nur an wenigen Stellen so ruhig sei, dass keine derartigen Lärmschutzmaßnahmen gebraucht würden. Zuvor hatte Josef Neumeier (Bürgerliche) erneut die Lage des neuen Baugebiets in der Nähe der kommunalen Entlastungsstraße, die inzwischen als B12 ausgeschildert ist, kritisiert: "Andere Gemeinden bauen möglichst weit vom Lärm der Straßen weg, wir hingegen gehen bis auf 140 Meter an die Entlastungsstraße hin, wo auch viele Lkw für Lärm sorgen, das verstehe ich nicht", sagte Neumeier. Maurer entgegnete, dass es in diesem Bereich viele Anfragen von Bürgern gebe, die im Süden des Ortes bauen wollen - trotz der benachbarten B 12. Das 27-seitige Lärmgutachten könne im Rathaus von jedem interessierten Bürger eingesehen werden, der dort bauen wolle, hieß es dazu. Der Gemeinderat will zudem im weiteren Prozess Fachplaner wie das Rosenheimer Büro Infra einbeziehen.

© SZ vom 09.08.2017 / mitt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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