Hohenlinden:Kein Bauland im Norden

Gemeinderat will in Kronacker Rücksicht auf Landwirte nehmen

Im Norden von Kronacker wird es bis auf weiteres keine neue Wohnbebauung geben: Der Gemeinderat hat auf der jüngsten Sitzung einstimmig einen Antrag eines Bürgers aus Kronacker auf Erlass einer Außenbereichssatzung für den gesamten Ortsteil abgelehnt. "Für den Norden von Kronacker wäre eine Außenbereichssatzung derzeit wegen der Vollerwerbslandwirte nicht richtig", sagte Ludwig Maurer (ÜWH) dazu. Anders sei das im nicht mehr landwirtschaftlich geprägten Süden des Ortsteils, hier gibt es inzwischen eine entsprechende Satzung, die weitere Bebauung möglich macht.

Zusätzliche Wohnbebauung im noch überwiegend landwirtschaftlich geprägten Norden würde den dortigen Haupterwerbslandwirten aber das Leben unnötig schwer machen und ihre Existenz gefährden. Mit dem Thema hätten sich in den vergangenen Jahren neben Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung auch Planer des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum in der Region München in Abstimmung mit dem Landratsamt befasst und von einer Außenbereichssatzung abgeraten. Bauamtsleiterin Beatrice Huber unterstrich, sie könne einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz nicht feststellen. Diesen Vorwurf hatte zuvor ein Bürger der Gemeinde gemacht. Zweiter Bürgermeister Thomas Riedl (CSU) fügte an, dass auf lange Sicht auch im nördlichen Teil Kornackers eine Außenbereichssatzung möglicherweise denkbar sein - nämlich dann, wenn die dortigen Vollerwerbslandwirte aufhören oder ihre Betriebe verlegen.

© SZ vom 14.08.2019 / mitt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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