Hohenlinden:Einsatz für Ältere

Lesezeit: 2 min

Die Bewerbungsphase für den Hohenlindener Seniorenbeirat beginnt. Gefragt sind über 60-Jährige mit Zeit und Engagement

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Der Tag für die Wahl des Hohenlindener Seniorenbeirats steht nun fest. Am 28. September wird das Gremium, dessen Arbeit Ende Mai vom Gemeinderat einstimmig anerkannt worden war, nach der zweijährigen Probezeit für weitere vier Jahre gewählt werden. Der Sprecher und Initiator Hermann Müller freut sich über die Fortsetzung der Arbeit und über die längere Amtszeit. Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen von rund 700 Gemeindebürgern, die 60 Jahre und älter sind. Aus diesem Kreis können sich Müller zufolge Bewerber, die an einer Mitarbeit im Seniorenbeirat interessiert sind, in eine Liste eintragen.

Diese Liste liegt ab sofort im Rathaus aus. Müller, dessen Position als Sprecher im September ebenfalls zur Wahl steht, weist darauf hin, dass die Bewerber für die sieben Plätze "grundsätzlich parteipolitisch neutral sowie konfessions- und verbandsunabhängig" agieren sollen. Der neue Seniorenbeirat wird allerdings nicht mehr vom Gemeinderat nach Vorschlägen von Vereinen und Institutionen berufen, sondern von den Hohenlindener Senioren direkt gewählt. So wird es Müller zufolge auch in der Nachbargemeinde Forstern gehandhabt. "Die Wahl des Beirates durch die Senioren der Gemeinde ist ein bewährtes Verfahren und wird häufig zur Findung des Gremiums angewandt und ist auch im Sinne der bisherigen Seniorenvertretung", sagt Müller. Er wies aber auf ein "nicht zu unterschätzendes Risiko" bei diesem Wahlmodus hin, denn von den angesprochenen Senioren in der Gemeinde muss sich Ende September wenigstens ein Prozent zur Wahl stellen, um die sieben Vertreter bestimmen zu können. "Das müsste in Hohenlinden doch gelingen", so Müller.

Bewerber müssten wissen, dass aktives Engagement, Zeit und Energie Voraussetzung für die Aufgabe seien, um im Sinne der Senioren die Gemeinde positiv beeinflussen und gestalten zu können. Auf den neuen Beirat warten Müller zufolge in den nächsten vier Jahren viele interessante Aufgaben, bereits gestartete Vorhaben müssten weiter vorangetrieben werden, wobei Müller vor allem die rasche Realisierung einer landkreisübergreifenden Tagesbetreuungsstätte gemeinsam mit den Nachbargemeinden Forstern, Buch am Buchrain und Pastetten im Landkreis Erding am Herzen liegt.

Müller hat dazu nach eigenen Worten Briefe an die Bürgermeister geschickt, "um Druck zu machen", schließlich gebe es rund um das Vorhaben noch offene Fragen wie die Klärung des Standorts der Wahl. Der Seniorenbeirat hat verschiedene Aufgaben: Müller zufolge soll der Beirat seniorenrelevante Themen in der Kommune vorantreiben. Zudem soll er Senioren in Angelegenheiten des Älterwerdens beraten und ihnen dafür entsprechende Fachkontakte vermitteln. Darüber hinaus organisiere der Seniorenbeirat Informationsveranstaltungen zu interessanten Themen und unterstütze Aktivitäten der älteren Bürger. "Wir wollen das Angebot bei Bedarf erweitern, schließlich werden in der Gemeinde in wenigen Jahren mehr als 30 Prozent der Bürger im Seniorenalter sein", sagt Müller mit Blick auf die demografische Entwicklung in der Gemeinde.

© SZ vom 04.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: