Hohenlinden:Debatte über Zuschüsse

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Der Gemeinderat Hohenlinden und doe Finanzierung des Kinderhauses

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Die Gemeinde Hohenlinden plant an der Pfarrer-Andrä-Straße neben Grundschule und Pfarrheim den Neubau eines mehr als fünf Millionen Euro teuren Kinderhauses zur Betreuung von bis zu 108 Kindern - also für Krippe, Hort und Kindergarten mit fünf Gruppen.

In der Gemeinderatsitzung Ende Juni hatte die Architektin Regina Gaigl die Vorentwurfsplanung präsentiert worauf sich das Gremium für die Variante mit einem flachgeneigten Pultdach entschieden hatte. Bauamtsleiterin Beatrice Huber hatte auf Anfrage von Josef Neumeier (Bürgerliche) zu möglichen Zuschüssen erklärt, dass es nach Rücksprache mit Vertretern der Regierung von Oberbayern zumindest nach aktuellem Stand für das Projekt wohl (noch) keine Zuschüsse gibt.

In der jüngsten Gemeinderatsitzung informierte Huber nun - auf Anregung der Bürgerlichen - über die Planung des Neubaus und potenzielle Förderprogramm. Martin Huber von den Bürgerlichen hatte zuvor eigene Recherchen angestellt, über die er ebenso wie Neumeier während der Sitzung informierte: "Es wird bei den Förderprogrammen demnächst was Neues kommen, aber derzeit ist noch nicht klar wann und was", sagte der frühere Bürgermeisterkandidat der Bürgerlichen Huber.

Das Fazit von Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) dazu lautete: "Es gibt momentan zur Förderung nichts Handfestes, keine neuen Fakten. Wir sollten nicht im Nebel herum stochern und nicht die Hände in den Schoss legen, bis es vielleicht irgendwann neue Förderprogramme gibt, sondern die Zeit für die Vorarbeit und Planung des Kinderhauses in Hohenlinden nutzen. Wir sind mit unserer Vorgehensweise auf dem richtigen Weg. Das hat uns auch die Regierung von Oberbayern so gesagt."

Martin Huber teilte mit, dass er sich telefonisch bei Mitarbeitern des zuständigen Sozialministeriums und der Landtagsfraktionen der CSU, SPD, Grünen zum Thema Förderung neuer Kinderbetreuungseinrichtungen informiert habe. Bei einem nun auslaufenden Investitionsförderprogramm hätten die Anträge noch im Juni gestellt werden müssen. Neumeier teilte mit, dass es im Kreis Erding für neue Kinderhäuser in Finsing, Fraunberg, Walpertskirchen Zuschüsse geben soll, in Finsing angeblich 1,9 Million Euro. Geschäftsleiterin Martina Baumann wies darauf hin, dass der Verfahrensstand und die Größe des Projekts beachtet werden müsse. Sie bot an, mit Kollegen im Finsinger Rathaus darüber zu reden. Mechtild Maurer (ÜWH) sagte, dass die Rathausmitarbeiter derzeit mit viel Arbeit belastet seien und ihnen nicht zusätzlich Telefonate mit anderen Rathäusern aufgebürdet werden sollten. Bauamtsleiterin Beatrice Huber sagte zur aktuellen Zuschusslage, dass bei einigen Optionen auch die Finanzkraft einer Gemeinde eine Rolle spiele. Das Projekt in Hohenlinden sei derzeit noch nicht so weit, um Förderanträge stellen zu können. Derzeit kämen keine Programme in Frage. Wie teuer der Neubau werde, und ob die vage angesetzten 5,3 Millionen Euro für die Baukosten reichen, sei völlig offen.

© SZ vom 07.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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