Hindernisse überwunden:Es werde Licht

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Umstrittene Solaranlage am Waldmuseum genehmigt

Die Kreisstadt ist in ihrem Bemühen, am Waldmuseum umweltfreundlich Strom zu erzeugen, einen Schritt weiter. Wie Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) am Dienstag in der Sitzung des Technischen Ausschusses bekannt gab, liegt der Stadt mittlerweile eine Baugenehmigung für eine Photovoltaikanlage am Museumsdach vor. Der Kollektor aus 32 Modulen soll auf dem südwestlichen Dach des Neubaus des Museums entstehen.

Dass dies überhaupt möglich ist, schien lange Zeit unwahrscheinlich. Seit gut zwei Jahrzehnten gibt es in Ebersberg den Wunsch, im Museum, das ja der Umweltbildung dient, eine nachhaltige Stromversorgung einzurichten. Zwei Möglichkeiten hatte die Stadt dabei untersucht. Neben einer Solaranlage auf dem Museumsdach gab es auch die Idee, ein Miniwindrad auf der Ludwigshöhe aufzustellen. Beides wurde von den übergeordneten Stellen indes untersagt. Das Windrad aus Gründen des Landschafts-, die Solaranlage wegen des Denkmalschutzes. Denn zwar sollte immer nur das Dach des Mitte der 1990er Jahre gebauten Teils des Museums Sonnenkollektoren erhalten. Für die Obere Denkmalschutzbehörde bildet der Neubau aber ein Ensemble mit dem alten Teil des Museums, ein denkmalgeschütztes Jagdhaus aus dem 18. Jahrhundert. Damit geht der Denkmalschutz auch auf den Neubau über, eine Photovoltaikanlage ist daher unzulässig.

Ende vorigen Jahres stand das Vorhaben darum vor dem Aus. Zuvor hatte die Stadt noch eine denkmalverträgliche Anlage untersucht, aber wegen der zu erwartenden hohen Kosten und geringen Erträge wieder verworfen. Im November griff dann Landrat Robert Niedergesäß (CSU) ein. Er erklärte, auch gegen die Bedenken der Denkmalschützer einen Bauantrag für die Solaranlage zu genehmigen - was nun erfolgt ist.

Bis das Museum aber mit Sonnenstrom versorgt wird, kann es noch etwas dauern. Der Stadtrat entscheidet Anfang März über den Haushalt 2018 und ob die rund 34 000 Euro für die Solaranlage darin aufgenommen werden. Dies gilt zwar als sehr wahrscheinlich, dennoch kann die Ausschreibung für das Projekt erst danach beginnen.

© SZ vom 18.01.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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