Gemeinderat Hohenlinden:Wasserschaden

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Weil die Förderpumpe in einem örtlichen Brunnen defekt ist, muss die Gemeinde ihr Wasser nun aus dem benachbarten Zweckverband beziehen. Das führt zu Mehrkosten

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Mit gleich mehreren Themen zur Wasserversorgung am Ort hat sich der Hohenlindener Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) gab bekannt, dass der "Brunnen III" derzeit wegen einer defekten Förderpumpe nicht im Einsatz ist. Die Gemeinde versuche derzeit, eine neue Pumpe zu beschaffen. Bei der Lieferung gibt es aber zeitliche Verzögerungen, die im Hinblick auf den vorübergehenden Wasserbezug vom benachbarten Wasserzweckverband der Mittbachgruppe (Gemeinde Maitenbeth) zu Mehrkosten führen, sagte Maurer. Der Bürgermeister hofft aber, dass der "Brunnen III" nicht lange außer Betrieb bleibt und die Pumpe schnell gewechselt werden kann.

Zweiter Bürgermeister Thomas Riedl (CSU) wollte wissen, warum die Gemeinde keine Ersatzpumpe für den Notfall gelagert habe. Maurer sagte dazu, dass bei früheren Problemen mit der Brunnenpumpe neue Pumpen schnell und ohne große Wartezeiten beschafft werden konnten. Mit gelagerten Pumpen habe es hingegen keine guten Erfahrungen gegeben. Eine frühere Ersatzpumpe sei nach langer Lagerung schon nach kurzer Nutzungsdauer defekt gewesen. Deshalb sei auf eine Lagerung einer Ersatzpumpe verzichtet worden. Der Gemeinderat stimmte dem Austausch der defekten Pumpe und dem vorübergehenden Bezug des Wassers von der Mittbach-Gruppe zu.

Ebenfalls einstimmig hat der Gemeinderat der geplanten Verlegung einer Versorgungsleitung für Trinkwasser in Berg zugestimmt. Die Kraftwerke Haag wollen dort eine Stromleitung im Boden verlegen, sagte Maurer. Vor dieser Maßnahme soll nun auch die Trinkwasserleitung neu verlegt werden. Der Bürgermeister wies in diesem Kontext auf ein historisch gewachsenes Problem in der Gemeinde im Zusammenhang mit den Wasserleitungen hin. Viele alte Rohre verlaufen nämlich noch im Privatgrund. Nach und nach sollen diese Leitungen neu verlegt werden. In Berg wird eine neue Leitung gebaut - die alten Rohre dort auf privatem Grund werden außer Betrieb genommen. Neue Leitungen seien auch wegen der häufigen Wasserrohrbrüche erforderlich. Die Lecks seien derzeit oft nur schwer zu finden.

Maurer sprach sich aber erneut dafür aus, dass Hohenlinden - anders als zum Beispiel die Nachbargemeinde Forstern, die sich dem Wasserbeschaffungsverband Forst-Nord mit Anzing und Forstinning angeschlossen hat - die eigene Wasserversorgung beibehalten sollte. "Die Wasserqualität in Hohenlinden ist gut", sagte der Bürgermeister dazu.

© SZ vom 20.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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