Gastspiel in der Turnhalle:Tanz ins Jahr des Hundes

Lesezeit: 1 min

Mit traditionellen Kostümen, Liedern und Tänzen werben die Kinder im Alter zwischen sieben und 13 Jahren in der Ebersberger Schulturnhalle für den kulturellen Austausch. (Foto: Christian Endt)

Dr.-Wintrich-Realschule begrüßt Kinderkunsttruppe aus China

Von Christoph Jänsch, Ebersberg

In Zeiten internationaler Spannungen ist es doch schön, wenn Zeichen gesetzt werden. Zeichen des Verständnisses und der Verständigung. Zeichen des Respekts und der Anerkennung. Zeichen der Toleranz und des Interesses. So geschehen an der Dr.-Wintrich-Realschule in Ebersberg am Dienstagvormittag.

"Wir sind gekommen, um euch ein fröhliches chinesisches Neujahr zu wünschen", erklärt die zehnjährige Chinesin den Ebersberger Fünft- und Sechstklässlern in fließendem Englisch bei ihrer Eingangsrede in der Turnhalle der Realschule. Denn in China fällt das Neujahrsfest nicht auf den ersten Januar, sondern beginnt mit einem Neumond zwischen Ende Januar und Ende Februar. Heuer wird das Jahr des Hundes am 16. Februar eingeläutet. Das Mädchen trägt ein buntes Kleid, es ist aufwendig geschminkt und ein traditioneller Kopfschmuck ziert sein Haupt. Sie seien erfüllt mit "Freundschaft und Frieden", fährt sie fort. Die 19 ebenfalls traditionell gekleideten chinesischen Tänzer und Sänger werden in der Tianjin Cathay Future Children's Art Troupe ausgebildet, eine der größten landesweit agierenden Kinderkunsttruppen nahe der chinesischen Hauptstadt Peking.

Im Rahmen eines kulturellen Austauschs waren die zwischen sieben und 13 Jahre alten Mädchen und Buben auch in Ebersberg zu Gast. Trotz sprachlicher Barrieren nahmen die Gäste an einer Unterrichtsstunde an der Realschule teil und gaben im Anschluss chinesische Tanzkünste und Gesangsperformances zum Besten. Im Gegenzug zeigten der Ebersberger Schulchor und traditionelle Schuhplattler den Gästen etwas bayerisches Kulturgut. Schulleiter Eberhard Laspe äußerte sich begeistert: "Mir geht es um das kulturelle Miteinander, die Erweiterung des Horizontes." Laspe hatte vor einiger Zeit Kontakte geknüpft und hat sich sofort bereit erklärt, jedes Jahr eine Gruppe von jungen Chinesen an seiner Schule zu empfangen. Bereits die fünfte Gruppe ist nun seiner Einladung gefolgt. Organisiert werden die internationalen kulturellen Austausche von dem Berliner Verein Fiake, der 1999 gegründet wurde.

Die Kinderkunsttruppe, die auf ihrer zehntägigen Deutschlandreise von Dolmetscherin Xuan Wang betreut wird, war bereits in Frankfurt und Stuttgart und wird noch fünf weitere deutsche Großstädte bereisen, bevor es am 12. Februar wieder Richtung Heimat geht.

© SZ vom 07.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: