Frauenneuharting:Großer Bedarf an Grundstücken

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Bei der Bürgerversammlung in Frauenneuharting melden sich junge Bauwerber zu Wort

Alle Frauenneuhartinger, die verbilligten Baugrund für Einheimische haben wollen, sollen sich bei der Gemeinde melden. "Denn nur so können wir den Bedarf realistisch einschätzen", sagte Bürgermeister Eduard Koch bei der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle. Auslöser für diesen Aufruf waren einige junge Frauenneuhartinger unter den rund hundert Anwesenden, die wissen wollten, wann denn das nächste Baugebiet ausgewiesen werde - und auf großen Bedarf hinwiesen. Koch erklärte, dass derzeit das Baugebiet Tegernau Süd anstehe und mit Hochdruck geplant werde. "Darüber hinaus werden Gespräche mit weiteren Grundbesitzern geführt, über die ich hier im Detail aber nicht berichten kann und möchte", so der Bürgermeister. Klar sei aber, dass keine Baugebiete ausgewiesen werden könnten, wenn kein Grund zur Verfügung stehe.

Weitere Fragen von den Bürgern betrafen die Beteiligung der Gemeinde an der Energiegenossenschaft "Rege". So wollte man vom Bürgermeister wissen, was der Nutzen für die Gemeinde sei. "Die Rege", so Koch, "hat die Erreichung der Klimaschutzziele und die Förderung von regenerativen Energien im Landkreis zum Ziel." Leider sei die erste Aktivität, nämlich Windstromanlagen im Kreis anzusiedeln, mit der 10-H-Regelung zum Erliegen gekommen. "Die Genossenschaft bietet aber auch ganz konkret Beratungen, zum Beispiel zum geplanten Nahwärmenetz in Frauenneuharting, die die Gemeinden in Anspruch nehmen können."

Von sehr hohen Verlusten im Wassernetz von 16 bis 20 Prozent berichtete Koch in seinem Rückblick auf 2014. Die Gemeinde werde deshalb das Gesamtnetz in Teilringe separieren, um die Schadstellen im Netz leichter lokalisieren zu können. "Dazu sind etwa 60 000 Euro in neue Schächte investiert worden, die jetzt das Netz in Lauterbach in einen ersten Teilring umwandeln sollen. Gleichzeitig wurden Druckfilter in die Schächte eingebaut, so dass der sehr hohe Druck im Lauterbacher Teil des Wassernetzes reduziert wird."

Nicht darstellen wollte Koch die finanzielle Lage des Kinderhauses, da Mehrfachbuchungen ein "aufgeblähtes Budget" zeigen würden. So sagte der Bürgermeister lediglich, dass das Ergebnis des Kinderhauses defizitär sei und etwa 200 000 Euro betrage. Außerdem wies er darauf hin, dass an der Straße zwischen Haging und Baumberg das Bankett erneuert und verbreitert worden sei und nun eine neue Straße um Kleinaschau herum und nicht mehr über das Gelände eines Bauernhofes führe. Werbung machte Koch für die neue Buslinie 443, die von Tulling über Lauterbach, Frauenneuharting, Jakobneuharting und Tegernau nach Gersdorf führt. Er rief dazu auf, diese Linie zu nutzen, da sie die wesentlichen Wohngebiete der Gemeinde verbinde und eine Möglichkeit biete, schneller als bisher nach Ebersberg, Wasserburg oder Gars zu kommen.

© SZ vom 30.03.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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