Erziehungspersonal wird geschult:Ergotherapie in der Kita

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Angebot der Gesundheitsregion soll die Kindergesundheit fördern

Kleinkinder im Ebersberger Landkreis sind im Allgemeinen "recht gesund". Das ergab eine Umfrage der Gesundheitsregion Plus. Allerdings gebe es in manchen Bereichen durchaus Defizite, berichtet Carolin Sinemus, Verantwortliche für den Bereich Jugend, Familie und Demografie im Landratsamt. In der Befragung nannten Erzieher in Kindertageseinrichtungen beispielsweise Sprachdefizite, Verhaltensauffälligkeiten sowie motorische Defizite in der Altersgruppe zwischen drei und sechs Jahren, die es zu verbessern gilt.

Ergotherapeuten könnten dabei helfen. Deshalb gibt es seit Kurzem einen neuen "Baustein" im Konzept der Gesundheitsregion Plus. Dieser zielt eigens auf die Kindergesundheit und ihre Förderung in Kindertagesstätten ab. Das Projekt sieht vor, dass fünf ausgebildete Ergotherapeutinnen aus insgesamt drei Praxen im Landkreis Schulungen zum Thema Psychomotorik in den Einrichtungen selbst anbieten.

Die meisten Erzieher und Erzieherinnen kennen dieses Thema zwar bereits aus ihrer Ausbildung, doch die Spezialistinnen wollen ihnen innerhalb von zwei Theorie- und Praxisstunden an einem Schulungstag neue Methoden und Ansätze beibringen. Neben theoretischem Wissen geht es ebenso darum, Anleitungen, Übungen und Spiele zu vermitteln, um die Koordination, Handlungsplanung, emotionale Ausgeglichenheit und Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.

Für die Schulungen müssen keine Materialien angeschafft werden, die Therapeutinnen sind darauf eingestellt, mit dem zu arbeiten, was bereits vorhanden ist. Nach drei bis sechs Monaten kehren sie auch noch einmal für einen Feedbacktermin zurück und wenn dies gewünscht wird, kann auch ein Nachschulungstermin wahrgenommen werden. Derzeit sieht das von der AOK geförderte Projekt Plätze für 27 Einrichtungen vor, die sich jedoch selbst für die Teilnahme anmelden müssen. Die Kosten übernimmt dann jedoch die AOK.

Auch wenn noch Plätze frei sind, "wird der Baustein gut angenommen", so Sinemus, weshalb sie durchaus davon ausgeht, dass das Angebot auch nach einer ersten Evaluierungsphase weitergeführt und sogar noch ausgebaut werden kann.

© SZ vom 19.06.2018 / tpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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