Erdbeerkönigin:Abschied der Regentin

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Nicky Haugg war Poings erste Erdbeerkönigin, doch im Juni muss sie ihr Zepter an die Nachfolgerin abgeben. Die 20-Jährige beschäftigt sich statt dessen mehr mit Fremdsprachen - und Kickboxen

Interview von Sara Kreuter, Poing

Seit knapp einem Jahr ist Nicky Haugg Poings erste Erdbeerkönigin. Am 3. Juni, just an ihrem 21. Geburtstag, soll ihre Nachfolgerin gekrönt werden; zumindest falls sich eine Bewerberin findet. Haugg jedenfalls kann den Posten nur empfehlen und plaudert vergnügt über die Anforderungen an eine Erdbeerkönigin, über Mode, das Naschen - und Kickboxen.

SZ: Wie lautet ein erstes Fazit über Ihre Zeit als Erdbeerkönigin?

Nicky Haugg: Es war eine sehr gute Zeit und hat mir großen Spaß gemacht. Als ich mich beworben habe, hatte ich keine Ahnung, was eine Erdbeerkönigin macht. Ich habe eigentlich auch nicht damit gerechnet, dass es überhaupt klappt. Insgesamt würde ich sagen, ich hatte eine spannende Aufgabe, bin dabei aber immer ich selbst geblieben, das war gut.

Erdbeeren lieben, Erdbeeren essen: Was gehörte sonst noch zu Ihren Aufgaben?

Ab und zu war ich bei Veranstaltungen in Poing dabei, beim Volksfest natürlich, da bin ich mit einmarschiert. Beim großen Straßenfest war ich auch da. Und einmal, da durfte ich bei einem Fußballspiel den Anstoß machen. In voller Erdbeerköniginnen-Ausrüstung.

Wie sieht das klassische Outfit einer Erdbeerkönigin aus?

Ich trage eigentlich immer Rot, für das Volksfest habe ich mir sogar ein rotes Dirndl gekauft, mit Rosen drauf - weil Erdbeeren ja zu den Rosengewächsen gehören. Ansonsten trage ich immer eine Krone, eine Schärpe, einen Blumenstrauß als Zepter - und passende Accessoires, wie eine Erdbeeren-Halskette.

Es gibt für dieses Jahr noch keine neue Anwärterin für das Amt. Würden Sie den Posten weiterempfehlen?

Auf jeden Fall. Es ist eine sehr spannende Erfahrung und für jeden, der Erdbeeren mag, sehr zu empfehlen - es gibt nämlich immer viel zu naschen. Außerdem gibt es 200 Dollar Preisgeld, und ein Wochenende mit einem Audi Cabriolet. Das habe ich allerdings für einen guten Zweck versteigert.

Was für Qualifikationen muss eine amtierende Erdbeerkönigin mitbringen?

Das Wichtigste ist natürlich, dass man Erdbeeren mag. Ansonsten suchen wir junge Mädchen zwischen 15 und 25 Jahren, die aus Poing kommen und bereit sind, den Job zwei Jahre lang zu machen. Weil wir in Poing immer ein Christkind wählen, soll die Erdbeerkönigin ab jetzt nämlich für zwei Jahre gewählt werden. Dann gibt es jedes Jahr eine Wahl, Christkind und Erdbeerkönigin wechseln sich ab.

Sind Sie traurig, dass die Zeit dem Ende zugeht?

Ein bisschen vermissen werde ich das Ganze natürlich schon. Aber ich freue mich, dass es bald eine neue Erdbeerkönigin gibt. Außerdem werde ich immer die erste Erdbeerkönigin bleiben, die Poing je hatte, das bleibt mir also.

Was kommt für Sie persönlich Neues in diesem Jahr? Wie geht es für Sie weiter?

Ich habe eine zweite schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin angefangen, das geht noch anderthalb Jahre. Außerdem habe ich vor Kurzem mit Kickboxen angefangen, das macht auch total Spaß. Ich werde immer glücklich auf die Zeit als Erdbeerkönigin zurück schauen, aber es kommen auch viele andere spannende Sachen im Leben auf mich zu.

© SZ vom 26.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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