Ebersberger CSU:Neuer Chef im Ortsverband

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Mit nur 22 Jahren schon Chef der Kreisstadt-CSU: Alexander Gressierer ist neuer Ortsvorsitzender. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Alexander Gressierer wird CSU-Vorsitzender in Ebersberg

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Eine Personalrochade an der Spitze hat sich nun die CSU in der Kreisstadt verordnet. Der langjährige Ortsvorsitzende Florian Brilmayer ist künftig Stellvertreter seines bisherigen Stellvertreters Alexander Gressierer. Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder am Donnerstag auf der CSU-Jahreshauptversammlung dem zugestimmt.

Florian Brilmayer hatte der Ebersberger CSU 14 Jahre lang vorgestanden, nach so langer Zeit in einem Amt, "freut es mich, wenn man es in gute Hände geben kann." Er empfahl den Mitgliedern seinen designierten Nachfolger. Er sei ja ohnehin die vergangenen Jahre so etwas wie in Altersteilzeit gewesen, scherzte der scheidende Vorsitzende, viele Aufgaben habe er bereits an seinen Stellvertreter delegiert, der sich so schon gut einarbeiten konnte. Die Mitglieder sahen dies größtenteils genauso, mit 41 Ja-Stimmen, drei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen wurde der 22-jährige Alexander Gressierer zum neuen Ortsvorsitzenden gewählt. Lediglich ein Mitglied war mit Brilmayer als Stellvertreter nicht einverstanden, die beiden anderen Stellvertreter Marina Matjanovski und Michael Pollak wurden einstimmig gewählt.

Der neue Chef machte in seiner Antrittsrede deutlich, was in den kommenden zwei Jahren seine wichtigste Aufgabe sein werde: Die Suche nach einem neuen Chef. Nicht für den Ortsverband sondern fürs Rathaus. Denn bei den 2020 anstehen Wahlen darf Amtsinhaber Walter Brilmayer aus Altersgründen nicht mehr kandidieren. Wer sein Nachfolger - oder seine Nachfolgerin - werden soll, diese Frage werde eine Arbeitsgruppe des Ortsverbandes klären. Aber "zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine Namen öffentlich machen". Gressierer betonte auch den Anspruch seiner Partei, die immerhin die größte Stadtratsfraktion stelle, auf das Amt des Bürgermeisters. Welches die CSU immerhin bereits seit 1972 innehat, "wir setzen auf Kontinuität und wollen an die Erfolge der bisherigen CSU-Bürgermeister anknüpfen".

Über einige davon berichtete Amtsinhaber Walter Brilmayer. Er stellte einige anstehende - und mit rund 20 Millionen Euro durchaus anspruchsvolle - Projekte der Stadt vor, etwa den Neubau der Grundschulturnhalle und des Kindergartens St. Sebastian, sowie die Sanierung des Hallenbads. Dies sei nur zu leisten, "weil wir vor 40 Jahren das gemacht haben, was andere - ohne Namen zu nennen - jetzt versuchen", nämlich profitable Gewerbegebiete auszuweisen. Ähnlich zukunftsweisende Projekte wünscht sich Brilmayer auch von seinen Nachfolgern: "Wenn es vorwärts gehen soll, sind lange Zeiträume wichtig und Leute, die Visionen entwickeln, und in der Lage sind, lange genug dabei zu sein, dass sie auch umgesetzt werden."

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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