Ebersberg:Neue Früherkennung für Schlaganfälle

Die Risiken für einen Schlaganfälle rechtzeitig zu erkennen, das hat sich das Ebersberger Institut für Versorgungsforschung Invade (Interventionsprojekt zerebrovaskuläre Erkrankungen und Demenz im Landkreis Ebersberg) zur Aufgabe gemacht. Nun wird das vor fünf Jahren begonnene Projekt der "Neuro-Prävention" mit Unterstützung der Kreisklinik Ebersberg, dem Universitätsklinikum Basel und den Münchner Kliniken für Neurologie und Psychiatrie am Klinikum Rechts der Isar fortgesetzt. 895 der 1018 Patienten, die in den Invade-Praxen im Landkreis behandelt werden, erhalten die Möglichkeit für ein Gehirn-MRT. Die Ärzte wollen herausfinden, ob sich im Vergleich zu den ersten MRT-Untersuchungen in den Jahren 2010 bis 2012 etwas verändert hat. Damals wurde festgestellt, dass ein Teil der Patienten bereits einen stummen, also nicht bemerkten Schlaganfall erlitten hatte. "Die INVADE Hausärzte und Ihre Präventionsassistentinnen sind eine medizinische Avantgarde in Deutschland. Zusammen mit ihnen, der Radiologie aus der Klinik Ebersberg und den beteiligten Wissenschaftlern wollen wir in den nächsten Jahren herausfinden, ob die Kernspin-Tomografie des Gehirns in Zukunft eine Vorsorgeuntersuchung für bestimmte Personengruppen wird", erläutern der Mediziner Hans Gnahn, Projektleiter Neuro-Prävention, und Klaus Pürner, Oberarzt der Schlaganfallstation "TEMPIS" in der Kreisklinik Ebersberg. Finanziert wird das Projekt von der AOK Bayern und der Deutschen Stiftung für Neurologie.

© SZ vom 21.04.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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