Ebersberg:Mutmaßliche Tierquäler vor Gericht

In ihrem Haus fanden sich mumifizierte Kadaver: Ein Paar aus Grafing soll mehr als 500 Tiere unter verheerenden Umständen gehalten haben. Um den Ermittlungen zu entgehen, floh das Paar in die Schweiz.

Vor dem Ebersberger Amtsgericht hat der Prozess gegen zwei Männer (52 und 49 Jahre) und eine Frau (49 Jahre) wegen Verstoßes ggen das Tierschutzgesetz begonnen. Dem älteren der zwei Männern sowie der Frau wird vorgeworfen, die mehr als 500 exotische Tiere - unter ihnen Spinnen, Skorpione, giftige Schlange, Alligatoren, Leguane, Vögel und Affen - in einem Gebäude in Grafing nicht artgerecht gehalten zu haben. Der Jüngere ist wegen Unterlassung angeklagt.

Das Haus war im Juli 2008 geräumt worden. Dabei wurden abgemagerte, teils auch tote und bereits mumifizierte Tiere vorgefunden. Die noch lebenden Tiere wurden daraufhin in Auffangstationen gebracht. Der 52-Jährige und seine Frau verließen zunächst Grafing, später dann das Land, so dass es Jahre dauerte, bis die ihnen vorgeworfene Tierquälerei juristisch aufgearbeitet werden konnte. Die Schweiz hatte die Frau erst im Januar dieses Jahres ausgeliefert.

© SZ/imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: