Ebersberg:Große Unsicherheit

Doris Rauscher stellt Anfrage zum "Qualitätsbonus Plus"

Die Ebersberger SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher sieht beim neu beschlossenen "Qualitätsbonus Plus" viele offene Fragen. Nachdem auch im Landkreis viele Kommunalpolitiker und Kita-Fachleute sich kritisch über die neue Förderung geäußert hatten, hat Rauscher nun einen Antrag an den bayerischen Landtag gestellt. Sie fordert darin unter anderem Informationen darüber, wie sich die Staatsregierung die gewünschte Qualitätssteigerung in den Kitas vorstellt und wie die Resonanz bei den Kommunen bisher ausgefallen ist.

Grundsätzlich kann durch den neuen Qualitätsbonus zusätzliches Geld an die Kindertagesstätten im Freistaat fließen. Wenn die Kommunen sich bereit erklären, 53,69 Euro pro Kind und Jahr zusätzlich an die Kitas zu zahlen, zahlt der Freistaat die gleiche Summe oben drauf. Doch auf welche Weise dieses Geld verwendet werden soll, dazu liegen den Kommunen bisher keine Informationen vor. Überdies, so kritisieren einige, birgt der Bonus die Gefahr der Ungleichbehandlung - schließlich wird er auf freiwilliger Basis gewährt. Kindertagesstätten in Kommunen mit schwieriger Finanzlage kommen somit mit großer Wahrscheinlichkeit eher nicht in den Genuss der Zulage. "Gerade im Hinblick auf gleiche Lebensverhältnisse in allen Teilen Bayerns geht mit diesem Konstrukt die Schere der Qualitätsentwicklung der Kitas leider weit auseinander", sagt auch Doris Rauscher. Ärgerlich sei überdies, dass den Abgeordneten im Landtag als Erhöhung des Basiswerts - also eine Aufstockung der Grundfinanzierung - für die Kindertagesstätten kommuniziert worden sei. Sie habe das derzeitige "Chaos" vorhergesehen, so Rauscher, und könne die ungleiche Behandlung der Kitas nicht gutheißen.

© SZ vom 10.04.2015 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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