Dreierpack in der Schrottgalerie:Juwelen aus der Zigarrenkiste

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Japanisches Duo "Coconami" und Rainer Brunn in Glonn

Die Glonner Schrottgalerie bietet am Wochenende einen Dreierpack mit Konzerten aus sehr unterschiedlichen Musikrichtungen: Am Freitag, 22. März, gastiert dort zum ersten Mal die Formation Coconami mit einer Mischung aus eigenen Songs und "coconamisierten" Klassikern, gespielt auf Ukulele und Zigarrenkistengitarre. Den Samstag, 23. März, bestreitet Rainer Brunn mit Juwelen des akustischen Blues, und am Sonntag sind wieder einmal Opas Diandl aus Südtirol zu Gast - allerdings stehen für diesen Abend keine Plätze mehr zur Verfügung.

Coconami - das sind Nami und Miyaji aus Japan, die beide in München leben. Der Titel ihrer aktuellen, vierten CD lautet "Saikai", was soviel bedeutet wie: Wiedersehen - Wiederbeginn - Neustart, und bringt so manch neue Gewichtung mit sich. Die Ukulele zum Beispiel ist nicht mehr in jedem Song dabei, dafür gerne die viersaitige-Zigarrenkistenbox, ein neues Lieblingsinstrument von Miyaji. Dazu singt Nami immer noch mit ihrer zauberhaften, manchmal elfengleichen, manchmal tief tönenden Stimme, singt vom Haifischbaby, von roten Schuhen oder von Aalen mit Herpes. Natürlich gibt's auch wieder ein paar Klassiker, Adriano Celentano schaut vorbei, die alten Ramones, aber auch der bayerische Märchenkönig Ludwig. Die große Klammer, die diese Mixed Pickles zusammenhält, ist diese erstaunlich berührende, immer wieder vollkommen überraschende Art der beiden Japaner, Musik zu machen - einfach "coconamisiert"!

"Jewels Of Acoustic Blues" heißt das Programm von Rainer Brunn, und ist eine spannende musikalische Zeitreise durch 70 Jahre akustischen Blues. Auf Originalinstrumenten der Zeit spielt Brunn Titel von John Hurt, Blind Blake, Skip James, Robert Johnson oder zeitgenössischen Bluesmen wie etwa Taj Mahal oder Keb' Mo'. Ragtime-swingende Titel fehlen ebenso wenig wie einfühlsame Balladen und Instrumentaltitel, und neben dem "klagenden" Blues kommt auch "the Sunny Side" nicht zu kurz. Los geht's jeweils um 19.30 Uhr, Reservierungen nur per Mail an reservierung@schrottgaleriefriedel.de.

© SZ vom 21.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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