Die Sozialarbeiterin:Gesammelte Tage

Stella Glück-Swoboda (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Von Carolin Schneider, Ebersberg

"Ist ja Wahnsinn, wie schnell das vergangen ist", denkt sich Stella Glück-Swoboda jedes Jahr am Ende der Ferien. Während der Schulzeit sitzt die Sozialarbeiterin in ihrem Büro in der Grund- und Mittelschule Ebersberg und ist für Schüler, Lehrer und Eltern da. Wenn diese ein Problem haben, kommen sie zu ihr. Doch in den Ferien bleibt es im Schulhaus ruhig. Deshalb hat Glück-Swoboda tatsächlich sechs Wochen lang frei - genauso wie sie auch während allen anderen Ferien frei hat. "Das hört sich natürlich erst mal super an", gibt sie zu. "Aber ich muss die Zeit an den Schultagen reinarbeiten." Denn sie hat einen normalen Angestelltenvertrag und hätte im Prinzip nur 30 Urlaubstage im Jahr. Da aber alle Projekte, an denen sie arbeitet, während der Schulzeit stattfinden, gibt es für sie in den Ferien nichts zu tun. Deshalb arbeitet sie jede Woche mehr als eigentlich in ihrem Vertrag steht. So schafft sie es über das Jahr verteilt, die Ferientage vorzuarbeiten.

In diesen Ferien möchte sie die freie Zeit dafür nutzen, um sich zu erholen und in den Urlaub zu fahren - wohin, ist noch offen. Italien, Südfrankreich und England stehen zur Debatte. Glück-Swoboda hofft, dass ihre Kinder auch mitfahren wollen. "Aber die sind schon Jugendliche - da kommt es darauf an, wie attraktiv das Urlaubsziel ist."

© SZ vom 28.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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