Der Zeitplan steht:Ein Jahr Trockenzeit

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Das Ebersberger Schwimmbad ist mehr als 40 Jahre alt, das sieht man inzwischen auch. Vor allem der Austausch der Technik wird viel Zeit in Anspruch nehmen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das Ebersberger Hallenbad soll von 2019 an endlich saniert werden - und ist dann für bis zu 18 Monate geschlossen

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Eigentlich ist es die gute Nachricht, auf die Schwimmbegeisterte in der Kreisstadt seit Jahren warten: Das Hallenbad wird nun wirklich endlich saniert, erst im vergangenen Monat hatte der Stadtrat die ersten Mittel dafür im neuen Haushalt freigegeben. Auch einen konkreten Zeitplan für die Renovierung gibt es bereits, im Herbst kommenden Jahres soll es losgehen. Und da kommt die etwas weniger gute Nachricht für Badefans: Die Schwimmhalle dürfte mindestens bis Ende 2020 geschlossen werden.

Diesen Zeitplan nannte nun Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU), er rechnet damit, dass die Sanierungsarbeiten mindestens ein Jahr dauern, vermutlich sogar eineinhalb. Denn die Maßnahme ist durchaus umfangreich. Zwar ergab ein im vorvergangenen Jahr im Stadtrat vorgestelltes Gutachten, dass die Bausubstanz an sich in gutem Zustand sei und eine Sanierung damit deutlich günstiger komme als ein Neubau. Dennoch bleibt einiges zu tun, das mehr als 40 Jahre alte Schwimmbad auf den neusten Stand zu bringen. Die Experten empfahlen damals unter anderem einen Austausch der Umwälzpumpen, eine neue Lüftung sowie eine Sanierung der Sanitäranlagen. Auch eine Akustikdecke in der eigentlichen Schwimmhalle sei zu empfehlen, nachdem die ursprünglich vorhandene Deckenverkleidung vor vier Jahren wegen herabfallender Stücke entfernt werden musste.

Beschlossen wurde daher eine Generalsanierung des Hallenbades, die Planungen dafür sollen bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein, sagt der Bürgermeister. Auch ein Budget für die Sanierung gibt es bereits, im aktuellen Haushalt sind dafür 222 800 Euro eingestellt, das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre sieht für 2019 und 2020 jeweils zwei Millionen Euro und für 2021 noch einmal 1,3 Millionen Euro vor.

Ein Grund, warum sich der Stadtrat trotz dieser nicht unerheblichen Kosten für einen Erhalt des Bades ausgesprochen hat ist neben der großen Beliebtheit des Hallenbades auch, dass es eigentlich keine andere Möglichkeit gibt. Denn das Bad gilt auch als Sportstätte der Grund- und Mittelschule; würde es dauerhaft geschlossen, müsste die Stadt Ersatz bereitstellen, etwa in Form einer neuen Turnhalle. Diese Verbindung zur Schule ist übrigens auch der Grund für den Zeitplan der Hallenbadsanierung: Dieses kann nicht geschlossen werden, bevor nicht die neue Schulturnhalle an der Flossmannstraße fertig ist, was laut Plan zum Schuljahresbeginn im Herbst 2019 der Fall sein soll.

Kurz danach würden die Arbeiten im Hallenbad beginnen, sagt Brilmayer, im besten Fall sei die Generalsanierung im folgenden Herbst abgeschlossen, für realistischer halte er jedoch eine Wiedereröffnung im Jahr 2021. Für die Ebersberger Schwimmer eine lange Zeit auf dem Trockenen, darum hätten sich Verwaltung und Vereine bereits Gedanken gemacht, wie man die lange Zeit überbrücken kann, etwa durch Kooperationen mit anderen Gemeinden. Einen endgültigen Plan dafür gebe es allerdings noch nicht - ein bisschen Zeit ist ja noch.

© SZ vom 04.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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