Bruck:Zwei Klagen gegen Windrad

Seit fünf Jahren bald warten die Hamberger Landwirte auf die Genehmigung ihres Projektes. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Realisierung des Projekts in Hamberg verzögert sich weiter

Von Barbara Mooser, Bruck

In diesem Jahr wird es wohl nichts mehr mit dem Bau des geplanten Windrads nahe dem Weiler Hamberg bei Bruck. Zwei Klagen sind gegen das Projekt eingegangen, eine stammt von einem Privatmann, die zweite vom Landesbund für Vogelschutz. Beide wenden sich gegen den Freistaat Bayern als Genehmigungsinstanz. Nach Angaben von Hans Zäuner von der Osterkling GmbH, die die Anlage realisieren will, soll im Herbst entschieden werden, ob die Klagen zugelassen werden. Erst danach wollen die sechs Landwirte der Osterkling GmbH über das weitere Vorgehen beraten. Geduld haben sie auch in der Vergangenheit bewiesen: Im Dezember jährt sich der Tag der Antragstellung bereits zum fünften Mal.

Die Klagen gegen das Projekt kommen nicht unerwartet. Bereits in der Vergangenheit hatte es massive Proteste von Bewohnern der benachbarten Ortschaften gegeben, auch Naturschützer sehen den Standort für das Windrad kritisch, weil Gutachter den Rotmilan und den Baumfalken in der Nähe beobachtet hatten. Nicht einig waren sich Fachleute darüber, inwieweit die Anlage problematisch für die seltenen Vögel wäre. Ein selbst vom Landratsamt in Auftrag gegebenes Gutachten hatte ein erhöhtes Tötungsrisiko für den Rotmilan gesehen, ebenso fiel die Bewertung der Höheren Naturschutzbehörde in der Regierung von Oberbayern zunächst aus. Diese allerdings konsultierte zu dieser Frage noch das Landesamt für Umwelt - und hier kamen die Fachleute zu einer anderen Einschätzung, weshalb das Projekt schließlich genehmigt wurde.

© SZ vom 30.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: