Bruck:Neue Kriterien für Einheimischenbauland

Inzwischen ist es mehr ein Auslauf- als ein Einheimischenmodell: Die Richtlinien, nach denen die Gemeinde Bruck bisher Bauplätze zwischen auswärtigen und einheimischen Bewerbern vergeben hat, muss angepasst werden. Denn das bisherige Einheimischenmodell der Gemeinde ist nicht EU-konform. "Da gibt es inzwischen Probleme mit dem Kriterienkatalog", hatte Bürgermeister Josef Schwäbl (CSU) im April dieses Jahres verkündet. In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben sich Schwäbl und die Gemeinderäte deshalb eine Stunde Zeit genommen und sich angeschaut, welche Möglichkeiten ihnen bei der Anpassung der bisherigen Vergabeweise zur Verfügung stehen. "Wir haben etliche Anfragen von außerhalb, aber wir bleiben bei einem Einheimischenmodell", betont Schwäbl. Nun überlegt der Gemeinderat, sich an dem Punktesystem Glonns zu orientieren. Der große Unterschied zum bisherigen Modell Brucks ist, dass sich bereits Personen, die fünf Jahre in der Gemeinde leben, für Baugrund bewerben können. Bisher musste man 15 Jahre vorweisen können. Gleichzeitig würden auch soziale Gesichtspunkte für die Vergabe relevanter: Familien mit Kindern bekämen beispielsweise vor Paaren ohne Nachwuchs den Vorzug.

Das neue System sei "allgemein gut angekommen", sagt der Bürgermeister. Nun werde die Verwaltung anhand aktueller Bewerbungen einfach einmal das neue Modell durchrechnen und die Ergebnisse in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen vorstellen. Danach könne man darüber beraten, wie das Punktesystem eingeleitet werden kann.

© SZ vom 11.08.2015 / moje - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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