Bruck:Container oder Sportheim?

Schutzgemeinschaft bevorzugt zentrale Lage für Asylwohnheim

Für Brucks Bürgermeister Josef Schwäbl (CSU) ist es "nach reiflicher Überlegung" der "geeignetste Standort" für eine Containerunterkunft. Deshalb hat er dem Gemeinderat am Dienstagabend vorgeschlagen, dem Landratsamt einen Teil der ursprünglich als Gewerbegebiet Taglaching Süd geplanten Fläche zur Miete auf drei Jahre für eine Flüchtlingsunterkunft anzubieten. Für Manfred Gaibinger von der Schutzgemeinschaft Taglachinger Tal die denkbar schlechteste, weil teuerste Möglichkeit der Unterbringung von Asylbewerbern. Gaibinger schlägt anstelle eines "Ackers" eine "zentrale und kostengünstigere Unterbringung" im Sportheim in Bruck oder im Gemeindesaal in Alxing vor.

Genau das will Schwäbl nicht. "Welches Gegenargument hat der Gemeinderat bei einer Zuweisung in den Gemeindesaal oder dem Florianstüberl in Alxing oder dem Sportheim in Bruck?" fragt er in einem Schreiben, das er an die Gemeinderäte verteilt hat. "Ich habe keines." In Taglaching an der Staatsstraße 2351 hätten die Flüchtlinge einen "schnellen Zugang zur S-Bahn, Grafing Stadt und Einkaufszentren". Die Personenzahl solle sich an der Einwohnerzahl der Gemeinde Bruck orientieren, "mindestens 30" wie er sagte. "Die Gemeinde Bruck kann sich in dieser Situation nicht länger wegducken und nur zuschauen." Ob die Gemeinde tatsächlich die Fläche melden wird, wird sich in der Gemeinderatssitzung am 12. Januar zeigen. Bis dahin will man private Immobilien- und Grundstücksbesitzer auffordern, Platz und etwaiges Engagement in einem Helferkreis anzumelden.

© SZ vom 04.12.2015 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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