Auszeichnung:Ehre für vier Poinger

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Im kleinen Kreis werden die Bürgermedaillen verliehen

Normalerweise ist halb Poing dabei, wenn die Bürgermedaillen der Gemeinde verliehen werden - denn diese Ehrung findet traditionell beim Neujahrsempfang statt. Doch ein normales Jahr ist auch 2021 nicht, der Empfang fiel Corona-bedingt aus. Nicht aber die Ehrung: Im kleinen Kreis wurden nun Maria Boge-Diecker, Martina Hohl, Josef Festl senior und Manfred Wildner mit der Auszeichnung bedacht.

Drei der Ehrungen fanden im Trausaal der Gemeinde statt, eine auf Wunsch des Geehrten im Freien. Das passt auch ganz gut zu Josef Festl senior, der sich schließlich in der Natur am wohlsten fühlt und vielen Menschen in den vergangenen 50 Jahren Naturerlebnisse der besonderen Art ermöglicht hat. Er ist der Gründer des Poinger Wildparks, mit dem er Besuchern die heimische Tierwelt näher bringen wollte. Dank seiner unermüdlichen Arbeit ist der Poinger Wildpark inzwischen der artenreichste Wildpark in Deutschland und wurde mehrfach ausgezeichnet. Das 57 Hektar große Gelände aus Wald, Wiese und Weihern erhielt die Plakette "Fachlich geprüftes deutsches Wildgehege" und die "Bayerische Umweltmedaille". Der Poinger Wildpark habe enorm dazu beigetragen, den Erholungs- und Freizeitwert der Gemeinde zu steigern, und habe die Gemeinde weit über den Landkreis hinaus bekannt gemacht, heißt es in der Laudatio der Gemeinde.

Viel an der frischen Luft hat auch Manfred Wildner zugebracht, der seit Jahrzehnten eine Wandergruppe für Senioren leitet. Von Anfang an war Manfred Wildner wichtig, dass der Spaß und das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund stehen. Er gestaltet die Ausflüge so, dass auch ältere Teilnehmer ohne Probleme mitkommen können. Dieses gemeinsame Wandern hat großen Anklang gefunden. Bis jetzt hat die Seniorenwandergruppe weit mehr als 400 gemeinsame Wanderungen unternommen.

An der Gründung einer Institution, die man sich aus Poing gar nicht mehr wegdenken kann, war Maria Boge-Diecker beteiligt: dem Familienzentrum. Sie begleitete aber auch das Kinderland als Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins. Später wurde sie von 2016 bis 2020 Geschäftsführerin der Kinderland Plus gGmbH. Von 1990 bis 2002 war sie Gemeinderätin. Als Jugendreferentin des Gemeinderates war sie eine wertvolle Ideengeberin der offenen Jugendarbeit und schaffte mit ihrem beruflichen Wissen fachliche Grundlagen für das kommunales Jugendzentrum, so die Würdigung. Bis heute begleitet sie die Weiterentwicklung des Seniorenkonzepts und ist Mitglied im Asyl-Helferkreis.

Martina Hohl engagierte sich schon seit ihrer frühesten Jugend ehrenamtlich in der Kirche, bei den Pfadfindern und in der Jugendarbeit. Sie war zwölf Jahre lang Vereinsbeirätin im Verein Kinderland Poing und seit 2011 weiter bei der Kinderland Plus gGmbH aktiv. In der Pfarrei St. Michael arbeitet sie seit 1996 im Kinder- und Familiengottesdienstteam, seit 2009 ist sie verantwortlich für die Vorbereitung der Erstkommunion. 2018 wurde sie zur Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats gewählt.

© SZ vom 05.07.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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