Abwasser in Grafing:Anschluss ans Kanalnetz

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Die Gemeinde beginnt nun auch in Eisendorf mit den Bauarbeiten

Von Thorsten Rienth

Seit mehreren Jahren arbeitet man in Grafing nun schon eine Art Masterplan für die Kanalisierung der zahlreichen Ortsteile ab. "Schlicht, weil ein solcher Anschluss heute eine Selbstverständlichkeit ist", wie Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) nun bekräftigte. Darum sollen im Frühjahr in Eisendorf die Bauarbeiten beginnen. Damit nähert sich die Stadt langsam dem Ende des Anschluss-Programms, fast alle Ortsteile sind nämlich in den vergangenen Jahren an die zentrale Abwasserversorgungsanlage angeschlossen worden. "Die Kapazitäten der Kläranlage sind so bemessen, dass das problemlos möglich ist", ordnete die Bürgermeisterin ein. Sind die Arbeiten in Eisendorf abgeschlossen, steht nur noch Wiesham auf der Liste.

Das Eisendorfer Projekt wird Grafing deutlich günstiger schultern können als ursprünglich gedacht. "Bei der Planung für die Kanalisierung und den damit zusammenhängenden Grundstücksverhandlungen ist jetzt überraschend der Erwerb einer Fläche für eine Löschwasserzisterne gelungen", so die Mitteilung aus dem städtischen Bauamt. Diese neue Fläche ermöglicht der Stadt den Bau einer Löschwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern. Knapp 95 000 Euro sind für Grundstück, Bau sowie die Baunebenkosten aktuell veranschlagt. Im Gegenzug spart sich die Stadt jedoch geschätzte 420 000 Euro für eine Verbindungsleitung von Oberelkofen nach Eisendorf. Eine solche wäre ohne Zisterne nötig geworden, "um aktuellen Erfordernissen an die Löschwassersorgung zu entsprechen", wie es aus der Verwaltung heißt. Auch die Unterhalts- und Betriebskosten der notwendigen Druckerhöhungsanlage fallen dank der Zisterne in Zukunft weg.

Voraussetzung für die Planungsänderung war allerdings, dass die Wasserlieferungen aus Aßling langfristig gesichert sind. Auch das ist inzwischen der Fall, berichtete Obermayr. Denn Ende November hatten Grafing und Aßling ihren bestehenden Wasserlieferungsvertrag um weitere 25 Jahre, also bis ins Jahr 2042, verlängert. Die sonstigen Bedingungen des Vertrags gelten weiterhin. Insbesondere davon betroffen ist die mengengleiche Gegenlieferung für die in Eisendorf verbrauchten Wassermengen über die bestehende Leitungsverbindung bei Katzenreuth zurück nach Aßling.

© SZ vom 28.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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