Abgeordnete aus Ebersberg:Rauscher kritisiert Staatsregierung

Nach der Kinder- und Jugendkonferenz der Bayerischen Staatsregierung kritisiert die Ebersberger SPD-Landtagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecherin Doris Rauscher das Ergebnis als unzureichend. Rauscher, die auch Vorsitzende des Sozialausschusses des Landtages ist, zeigt sich verärgert über die "scheinheilige Ankündigungspolitik" von Ministerpräsident Markus Söder (CSU): "Freitag wird großmundig ein Konzept angekündigt, wieder wird beteuert, dass Jugendliche Priorität haben - und am Ende kommt kaum etwas heraus", so Rauscher. "De facto wird sich für die meisten Jugendlichen auch nach dieser pressewirksamen Aktion des Ministerpräsidenten heute kaum etwas ändern." Dabei seien die Jugendzentren und Jugendtreffs gerade für hochbelastete Jugendliche als Anlaufstellen immens wichtig.

Die Kritik teilt auch Rauschers Fraktionskollege, der jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Arif Taşdelen sagt, er sei enttäuscht über fehlende Perspektiven für die Jugendarbeit: "Die Staatsregierung muss endlich aufwachen und erkennen, dass Jugendarbeit einfach unverzichtbar ist. Die Jugendverbände und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit fangen Jugendliche auf, die es in der aktuellen Krise besonders schwer haben. Ihre Arbeit ist deshalb momentan wichtiger denn je und braucht endlich verlässliche Öffnungsperspektiven", so Taşdelen. Die SPD-Landtagsfraktion habe zuletzt in einem Dringlichkeitsantrag am 5. März gefordert im Freistaat verlässliche Perspektiven für die Jugendarbeit zu schaffen. Taşdelen unterstreicht den unermüdlichen Einsatz der Engagierten: "Die Jugendverbände haben alles dafür getan, ihre Angebote trotz Pandemie aufrechtzuerhalten und niemanden alleine zu lassen. Sie haben Konzepte zum Hygieneschutz erarbeitet und eigene, konstruktive Vorschläge für sichere Öffnungen gemacht. Ein Stufenplan für die Öffnung der Jugendarbeit wäre deshalb auch ein Zeichen der Anerkennung für die unschätzbar wertvolle Arbeit der Jugendverbände und Jugendeinrichtungen."

© SZ vom 10.03.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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