23,0°C Eigentümlich für Kirchen ist ja nicht nur, dass sie als Ort der Stille und Einkehr gelten, sondern auch, dass sie innen kühl sind. Während man im Winter mitunter in dicken Jacken in den Bänken fröstelt, kann man dieser Tage der Hitze entfliehen, wenn man die kleine Eingangstür der Pfarrkirche Sankt Sebastian an der Ebersberger Bahnhofsstraße öffnet und in den Vorraum tritt. Entweder gönnt man sich ein paar Verschnaufminuten auf den kühlen Steinstufen oder steigt die Treppe hoch in die Kirche. Der Spontan-Kirchgänger kommt zwar nur bis zu einem großen, verriegelten Eisentor, kann sich aber auch von dort ein Bild von dem Gebäude machen - Abkühlung inklusive, das mitgebrachte Thermometer zeigt frische 23 Grad an. Die roten und beigen Steinplatten kühlen vom Boden her und die Steinwände von den Seiten. So kann man denn auch in Ruhe die vierzehn Gemälde betrachten, die den Leidensweg Christi zeigen und an Gewaltszenen nicht sparen, aber ohne Blutvergießen auskommen. Wer sich die ganze Kirche ansehen will, kann das übrigens jeden ersten Samstag im Monat um 10 Uhr bei einer Führung tun.
23,0°C:Erholung mit Mehrwert
In Sankt Sebastian gibt es Kunstgenuss gratis dazu
Von Clara Lipkowski
Lesen Sie mehr zum Thema