Drinnen:Spielen im Museum

Kreisel sind ein uraltes Spielzeug - nicht nur auf Kinder üben sie eine ganz eigene Faszination aus. Das Spielzeugmuseum Ingolstadt zeigt noch bis zum Jahresende eine Ausstellung rund um den Kreisel. Die private Sammlung umfasst 250 Exemplare aus 35 Ländern in verschiedenen Formen und aus den unterschiedlichsten Materialien. Das Museum, das sich im Stadtmuseum Ingolstadt im sogenannten Kavalier Hepp, einer Geschützstellung der klassizistischen Landesfestung, befindet, hat auch sonst viel zu bieten: Seit es 2004 neu gestaltet wurde, präsentiert es sich unter dem Motto "Kindermuseum - Museum zum Mitmachen". Der Schwerpunkt liegt auf Spielzeug, mit dem tatsächlich gespielt wurde. Die Ausstellung, die das Umfeld von Kindheit und Spielzeug in der Zeit von 1900 bis heute dokumentiert, will die einzelnen Exponate für die Besucher erfahrbar und nachvollziehbar machen. Altes Spielzeug und Spielgeräte von heute werden nicht nur in Glaskästen ausgestellt, die Besucher können unterstützt durch Hintergrundinformationen damit auch spielen. An den Nachmittagen jedes ersten und dritten Sonntags im Monat werden Dampfmaschinen und Eisenbahnen in Betrieb gesetzt. Zur Sammlung gehören auch Puppen und Puppenstuben; die waren früher Mädchen vorbehalten, die damit schon auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet wurden. Für den männlichen Nachwuchs gab es Blechspielzeug, vor allem Autos, Eisenbahnen und ähnliches. Interessant ist auch die Sammlung von Marionetten, die einen Einblick in die lange Tradition und in die Bedeutung des Puppenspiels bietet. Eine Zeitreise durch Spielwelten ist garantiert. Der Besuch im Spielzeugmuseums lässt sich ideal mit einem Besuch des Ingolstädter Stadtmuseums kombinieren.

© SZ vom 02.12.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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