Drinnen:Knödel, Kuh und Brezn-Beißer

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Von Barbara Hordych, München

Wenn die Knödel in der Disco tanzen, Regen-Piraten singend durch die Pfützen waten, die Brezn-Beißer-Bande nach zwei verschwundenen Brotbröseln sucht oder die Kuh ins Kino geht, dann kann das eigentlich nur eines bedeuten: Die Sternschnuppe-Liedermacher Margit Sarholz und Werner Meier geben eines ihrer verschmitzten Konzerte, in denen musikalische und sprachliche Vielfalt, Fantasiegeschichten und zuweilen auch der pure Blödsinn blühen. Nicht von ungefähr läuft ihr Musical "Die Kuh, die wollt ins Kino gehn" bereits im zehnten Jahr im Lustspielhaus. Einmal saß ein junger Vater, Hornist bei den Münchner Philharmonikern, im Publikum. Der zeigte sich so begeistert von der Vorstellung, dass er das Duo fragte, ob sie "nicht Lust hätten, mit genau derselben Dynamik eine Produktion mit den Philharmonikern für Kinder auf die Beine zu stellen", erzählt Komponist und Liedermacher Meier. So entstand das orchestrale Familienmusical "Ristorante Allegro" für achtzig Musiker, das bei den Philharmonikern seit fünf Jahren fest im Programm ist.

Mit ihren Konzerten füllen die Liedermacher, deren zwanzig CDs den Familienfrieden bei so mancher langweiligen Autofahrt gerettet haben dürften, auch schon mal den Circus Krone. Am Pfingstsamstag sind sie nun - kostenlos - bei der siebten Ausgabe von "Klangfest München" im Gasteig zu erleben (15.30 Uhr, Carl-Orff-Saal): Dort zeigt die Kombination aus Gratiskonzerten von 32 Bands - deren Repertoire von Jazz und Weltmusik über Rock, Pop und Elektronik bis hin zu Klassik reicht - auf vier Bühnen und die Ausstellung unabhängiger bayerischer Musikfirmen erneut die Vielgestaltigkeit der Musikmetropole München. Das Festival lockte im vergangenen Jahr 12 000 Besucher in den Gasteig.

© SZ vom 13.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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