Drinnen:Ausflug in die Tierwelt

Schuhschnabel: Wer etwa einen Schuster nach diesem Begriff fragt, wird wohl keine Antwort erhalten. Es handelt sich nämlich um einen ziemlich großen, bläulich-grauen Vogel, der diesen Namen seiner Schnabelform verdankt. Mit diesem imposanten Instrument, das gut 20 Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit ist, fängt der Vogel, der hauptsächlich in den Sümpfen des Südsudans vorkommt, vor allem Fische. Die Zoologische Staatssammlung München hat - natürlich, möchte man in Anbetracht eines Gesamtfundus von mehr als 25 Millionen Exemplaren sagen - auch einen präparierten Schuhschnabel. Den können die Besucher beim Tag der Offenen Tür, der an diesem Samstag, 19. November, von 9 bis 17 Uhr stattfindet, ebenso bestaunen wie etwa das Rüsselhündchen. Das Tier gehört nicht zu den Hunden, sondern zu den Rüsselspringern und ist tatsächlich mit den viel größeren Elefanten verwandt. Einmal im Jahr präsentiert das Institut, das zu den größten Forschungssammlungen der Welt gehört, all die "tierischen" Schätze, die sonst in seinen unterirdischen Magazinen hortet werden. Darunter befinden sich die größte Schmetterlingssammlung der Welt, viele farbenprächtige Vögel, Schnecken- und Muschelschalen sowie bizarre Insekten. Ganz kleine Tiere, die sich erst unter dem Mikroskop betrachtet als skurrile Monster entpuppen, gehören ebenso zu der Sammlung wie Großtiere, die in der Geweih- und Gehörnkammer präsentiert wer den. Die Besucher erhalten auch einen Einblick in die moderne zoologisch-systematische Forschung. Doch auch zu praktischen Fragen wie Winterfütterung, Zecken oder Schädlingen im Garten kann man sich beraten lasen. Ein Bücherflohmarkt und ein Tierquiz für die jungen Besucher runden das Programm ab.

© SZ vom 18.11.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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