Drinnen:Auf den Spuren eines Filmemachers

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Er war der bedeutendste Regisseur des Neuen Deutschen Films, in nur 14 Jahren drehte er 44 Filme. Am 31. Mai wäre Rainer Werner Fassbinder, der 1982 verstarb, 70 Jahre alt geworden. Andrea Funk und Xenia Bühler haben zu diesem Anlass ein großes Programm zusammengestellt, mit dem die Münchner den "Bürgerschreck", der einen Großteil seines Lebens an der Isar verbrachte, auf ganz unterschiedliche Arten wiederentdecken können. Die Veranstaltungen der "Fassbindertage" laufen bereits seit Anfang Mai, doch zum eigentlichen Geburtstag können sich Filmfreunde quasi rund um die Uhr mit dem großen Filmemacher beschäftigen. Am Sendlinger Tor startet an diesem Freitag, 29. Mai, um 22 und 23 Uhr eine nächtliche Trambahnfahrt auf den Spuren Fassbinders durch "die Stadt, die ihn berauschte", wie die Veranstalter schreiben, mit Texten, Musik und Drinks zu seinen Ehren. Zu den Orten, die mit Fassbinder verbunden sind, gibt es am Samstag und Sonntag auch Stadtführungen. Natürlich führt der Weg auch am Hotel Deutsche Eiche vorbei, das der Regisseur sein Wohnzimmer nannte. Dort findet von Sonntag bis Mittwoch jeweils um 18 Uhr die Veranstaltungsreihe "Satansbraten essen mit Fassbinder" statt, unter anderem mit Vitus Zeplichal, der in sechs seiner Filme mitspielte. Bereits am Samstagabend steigt im Innenhof der ehemaligen Fassbinderwohnung an der Reichenbachstraße 12 die große Geburtstagsparty, um 22 Uhr wird Anna McCarthys Film "Fassbinder in Lalaland - A real fake documentary" uraufgeführt. Wer auch nach dem Wochenende noch nicht genug hat: Am Montagabend läuft in den Kammerspielen "Warum läuft Herr R. Amok", am Mittwoch im Marstall "Die bitteren Tränen der Petra von Kant". Um 21.30 Uhr singt Valery Tscheplanowa Chansons von Fassbinder und anderen im Marstall Café.

© SZ vom 29.05.2015 / mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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