Drei Männer in München überfahren:Tödliche Zugunfälle

In München haben sich am Samstag drei tödliche Zugunfälle ereignet. Bei einem der Toten handelt es sich um einen 66-jährigen Mann aus Unterschleißheim, nach dem gefahndet worden war.

Das erste Unglück ereignete sich am Morgen nahe der Friedenheimer Brücke. Ein 23-Jähriger wurde von einem in Richtung Garmisch-Partenkirchen fahrenden Zug erfasst und tödlich verletzt. Wie das Polizeipräsidium München am Sonntag mitteilte, lief der Mann in Fahrtrichtung auf den Gleisen. Auf die Warnsignale des Lokführers reagierte der Auszubildende aus Mammendorf (Landkreis Fürstenfeldbruck) nicht.

(Foto: Foto: dpa)

Er wurde frontal erfasst, unter den Zug gezogen und überrollt. Warum sich der Mann auf den Gleisen aufhielt, ist bislang nicht bekannt. Die Bahnstrecke München-Garmisch Partenkirchen musste für rund zwei Stunden gesperrt werden.

Die zweite tragische Kollision geschah am Samstagabend im Bereich des S-Bahnhofes Fasanerie. Zwei Männer wurden von einem Regionalexpress erfasst und getötet. Bei einem der Toten habe es sich um einen 66-jährigen Mann aus Unterschleißheim gehandelt, nach dem seit Freitag gefahndet worden war, wie das Polizeipräsidium München am Sonntag mitteilte.

Nach dem Mann war gesucht worden, weil er seine 60 Jahre alte frühere Lebensgefährtin drei Wochen lang in ihrer Wohnung eingesperrt und misshandelt hatte. Diese konnte am Freitag fliehen und die Polizei rufen. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei fand jedoch nur eine leere Wohnung vor. Der 66-Jährige war bereits geflohen.

Die Identität des zweiten Toten konnte noch nicht geklärt werden. Beide Männer waren aus einem Gebüsch heraus und auf die Gleise gelaufen, als der Zug einfuhr. Trotz Warnsignals des Zugführers und Notbremsung wurden sie vom Zug erfasst. Die Schienen mussten knapp vier Stunden lang gesperrt werden.

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