Draußen:Zu Fuß durchs All

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Von Pluto wissen selbst die Experten längst nicht alles: Fest steht, dass er kein echter Plantet ist, wie ursprünglich angenommen, sondern ein Himmelskörper, der als Zwergplanet bezeichnet wird. Bei seiner Entfernung von der Sonne, die je nach Umlaufbahn rund 4425 bis 7375 Millionen Kilometer beträgt, ist auch eine Erforschung per Raumsonde derzeit nicht möglich. In München aber sind es nicht einmal fünf Kilometer, die Sonne und Pluto trennen: Auf dem Planetenweg des Deutschen Museums brauchen Erwachsene dafür gerade einmal 6000 Schritte. Dieser landschaftlich schön gelegene Weg vom Museum bis zum Tierpark Hellabrunn an der Thalkirchner Brücke ist als maßstäbliches Modell des Sonnensystems angelegt und zeigt die Größe und Entfernung der einzelnen Planeten von der Sonne. Die Strecke durch die Isarauen ist im Maßstab 1:1,29 Milliarden dargestellt. Ein Kilometer auf diesem Planetenweg entspricht im All der Strecke von 1,29 Milliarden Kilometern und ein Schritt auf Münchner Boden etwa einer Million Kilometer im Weltall. Umgerechnet bedeutet Fußgängertempo auf diesem Weg eine Geschwindigkeit von rund vier Milliarden Kilometern pro Stunde im All. Der landschaftlich schöne Weg isaraufwärts lässt sich aber ganz gemütlich als interessanter Ausflug ins All mit einigem Naturgenuss verbinden. Zentrum ist die Sonnenkugel im Innenhof des Deutschen Museums, die gerade einmal gut einen Meter Durchmesser hat. An Venus und Mars vorbei geht es dann zur Erde, die 116 Meter südlich davon entfernt liegt und als knapp zehn Zentimeter große Kugel dargestellt ist. Als der Weg 1995 eröffnet wurde, da galt Pluto noch als neunter und äußerster Planet des Sonnensystems. Nach gut einer Stunde ist man an diesem Gestirn angelangt und kann dort wie bei allen anderen Stationen Genaueres erfahren.

© SZ vom 27.05.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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