Draußen:Viele Spiele rund ums Ei

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Es gibt Spiele, die sind in Vergessenheit geraten. An bestimmten Festtagen aber werden sie wieder aus der Versenkung geholt: Das "Oarscheib'n" etwa, auf Hochdeutsch wohl "Eierschieben", für Kinder erdacht, um die Freuden des Osterfests noch zu verstärken. Die gekochten und gefärbten Ostereier werden dabei eine schiefe Ebene, gebildet aus zwei eng nebeneinander liegenden Holzstangen, am besten Besenstielen, hinuntergerollt. Bei schönem Wetter geschieht das am besten auf einer Wiese, man kann es aber genauso gut "indoor" auf dem Teppich spielen. Sieger ist, wessen Ei am weitesten rollt. Doch es gibt auch Varianten: Die Spieler müssen versuchen, die schon herabgerollten Eier der anderen zu treffen, die einem dann gehören. Man kann auf die geschobenen Eier auch Münzen legen, die herunterfallen, wenn ein solches Ei getroffen wird. Das Geldstück gehört dem zielsicheren Eierroller. Wenn ein Bauernhofmuseum an den Ostertagen einlädt, dann dürfen solche Spiele natürlich nicht fehlen. So steht das "Oarscheib'n" im Bauernhofmuseum Amerang, zwischen Wasserburg und dem Chiemsee gelegen, auf dem Programm, wenn dort am Ostersonntag und -montag jeweils von 11 bis 15 Uhr das traditionelle Ostereiersuchen für Kinder stattfindet.

Auf dem Jexhof, dem Bauerhofmuseum des Landkreises Fürstenfeldbruck bei Schöngeising, heißt dieses Spiel "Oarwoagln". Dort geht es beim Programm am Ostermontag von 11 bis 18 Uhr ums ländliche Osterbrauchtum mit Eiersuche, vielen Spielen rund ums Ei und mit interessanten Eier-Experimenten. Um 15 und um 16 Uhr finden an diesem Tag außerdem Führungen unter dem Motto "Kinder führen Kinder" statt. Dabei geht es darum, den Jexhof aus der Perspektive eines Kindes zu betrachten.

© SZ vom 24.03.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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