Draußen:Laterne, Laterne

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Vor allem für die Kleinen ist es ein Höhepunkt im Jahresablauf, wenn sie mit ihrer selbst gebastelten Laterne abends bei Dunkelheit durch die Orte ziehen und ihre eingeübten Lieder singen: "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne. . .". An diesem Freitag, 11. November, ist der Gedenktag für Sankt Martin. In München und Umgebung finden rund um diesen Tag für den Heiligen, der als Ritter der Legende nach mit einem Bettler seinen Mantel teilte, viele Laternenumzüge und Gottesdienste statt. Die große Martinsfeier der innerstädtischen Pfarreien Münchens rund um die Frauenkirche beginnt um 17 Uhr mit dem Martinsspiel am Marienplatz. Anschließend findet der Laternenumzug durch die Münchner Altstadt zur Kirche Sankt Michael statt. Der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, Rupert Graf zu Stolberg, begleitet die Feier. Aber auch in vielen anderen Münchner Pfarreien feiern die Kinder den Martinstag mit Umzügen. Eine Übersicht findet sich unter muenchen.de/veranstaltungen.

In Freising hat der Martinszug durch die Altstadt zum Domberg hinauf eine besonders lange Tradition. Am Sonntag, 13. November, ist es wieder so weit: Die städtische Sing- und Musikschule lädt zum 43. Mal zum Martinszug ein. Um 17.30 Uhr erfolgt die Aufstellung am Freisinger Marienplatz. Um 18 Uhr reitet dann Sankt Martin hoch zu Ross durch die romantische Altstadt und leitet den bunten Laternenzug mit bis zu 10 000 Teilnehmern auf den Freisinger Domberg. Dort wird vor der Kirche alljährlich das Spiel von der legendären Mantelteilung und das Entzünden des großen "Martini-Feuers" dargestellt. Weil sich der Heilige, als er Bischof werden sollte, angeblich in einem Gänsestall versteckte, gibt es auch den Brauch der Martinsgans - in Freising in Form von Lebkuchen für die Kinder.

© SZ vom 11.11.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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