Draußen:Die Narren sind los

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Vorab: München ist nicht das Rheinland. Und deshalb wird "der Zug" hier an der Isar niemals auch nur annähernd die Bedeutung erlangen, die er in den närrischen Hochburgen am Rhein hat, nicht nur wegen der "Kamelle", der Süßigkeiten, die es von den Wagen regnet. Und doch gibt es eine lange Tradition der Münchner Faschingszüge. Alte Bilder zeigen, dass früher Zehntausende die Straßen säumten, um zu sehen, was sich die Veranstalter Närrisches hatten einfallen lassen. Dann schlief der Brauch ein, bis ihn die Damischen Ritter wieder zum Leben erweckten. Ihr Faschingszug - der elfte inzwischen - findet in diesem Jahr am Sonntag, 31. Januar, statt. Warum der Start für exakt 13.13 Uhr an der Herzog-Wilhelm-Straße terminiert ist, erschließt sich vielleicht nur närrisch gepolten Menschen. Vom Sendlinger Tor aus geht es auf dem gewohnten Weg durch die Münchner Innenstadt: durch die Sendlinger Straße zum Marienplatz, weiter durch die Dienerstraße, dann nach rechts über den Hofgraben und die Pfisterstraße bis zur Sparkassenstraße, wo das Spektakel endet. Um 14.30 Uhr steigt dann im Hofbräuhaus eine "After-Zug-Party" mit Showprogramm. Immerhin 36 Gruppen haben die rührigen Damischen Ritter zum Mitmachen verpflichten können, sogar die Münchner CSU, die SPD und die Linke sind mit dabei. Die Mehrheit der Narren, die da durch die City ziehen, kommen aber aus dem näheren und weiteren Umkreis. Natürlich führen die Damischen Ritter den Zug an. Laut wird es garantiert, wenn die Buchenbronner Hexen kommen mit ihrer entsprechenden Hexenmusik. Sambagruppen, eine Steelband und jede Menge närrischer Abordnungen versprechen ein kurzweiliges Vergnügen. Zuschauer sind bei dem Spektakel natürlich erwünscht, vor allem wenn sie maskiert erscheinen.

© SZ vom 29.01.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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