Es gebe dicke Bretter zu bohren, sagt Katarina Barley . Die Bundesjustizministerin ist am Mittwochabend nach München gekommen, um in der Residenz mit Moderatorin Karoline Meta Beisel (SZ) und etwa 250 Studentinnen und Studenten darüber zu diskutieren, wo der Staat im Internet an seine Grenzen stößt. Das Institut für Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die Süddeutsche Zeitung, jetzt.de und die Bayerische Akademie der Wissenschaften haben in den Saal der Akademie eingeladen, um über die Macht von Internetkonzernen zu sprechen, über Datenschutz bei sozialen Netzwerken und zum Beispiel über das Urheberrecht. Bei dieser Frage etwa stünden sich zwei Lager unversöhnlich gegenüber, sagt Barley: hier die Kreativen, die ihre Werke geschützt sehen wollen, und dort die Digitalen, die völlige Freiheit im Netz fordern. Die Wahrheit liege wohl irgendwo in der Mitte - und sie, die Bundesjustizministerin, habe da eine undankbare Rolle. "Ich werde am Ende auf jeden Fall verhauen", sagt Barley. "Aber das ist dann vielleicht auch ein Zeichen, dass man einen vernünftigen Ausgleich gefunden hat."
Diskussion:Ringen ums Netz
Von Jakob Wetzel
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